"R(h)einkultur" soll wieder kommen 120.000 Gäste feiern in der Rheinaue

BONN · Auf 120.000 Besucher schätzen die Veranstalter die Zahl der Gäste bei Rhein in Flammen am Samstag - und damit auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr.

Und die 45 Schiffe fuhren mit einer Auslastung von stolzen 97 Prozent über den Rhein, wie Udo Schäfer, Geschäftsführer der Tourismus & Congress GmbH (T&C) gestern stolz bilanzierte. Somit verfolgten gut 13.000 Gäste das Feuerwerk von Bord eines der Rheinschiffe.

Zufrieden mit dem Verlauf war auch Heiko Baumann von der Veranstaltungskoordination bei den Bürgerdiensten der Stadt Bonn: "Das Fest war gut vorbereitet, alles verlief absolut reibungslos." Besonders gut angenommen worden sei das Angebot für die "jugendliche Zielgruppe", so Baumann.

[kein Linktext vorhanden]Das bedeute, dass man die beiden Musikbühnen für Rock- und Elektronische Musik in den nächsten beiden Jahren wieder anbieten werde. Bis 2016 soll ja das Konzept auf jeden Fall fortgeführt werden. "Ein paar kleine Stellschräubchen werden wir aber noch anziehen", so Schäfer. Welche das sein sollen, wollte er gestern aber noch nicht verraten.

Vielleicht das Angebot an Toiletten? Das sei zwar nicht zu knapp, aber vielleicht nicht richtig verteilt gewesen, räumte Jürgen Harder ein. Auch der für das Landprogramm zuständige Veranstalter war "rund um zufrieden". Harder: "Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr." Obwohl wieder etliche Besucher ihre Getränke mitgebracht hatten, sei der Umsatz an den Buden gut gewesen.

Mit rund 20.000 Litern Bier sei soviel verkauft worden wie noch nie an einem Rhein in Flammen-Samstag. Deshalb seien an einigen Getränkeständen die Becher ausgegangen, so dass Reserve angeschafft werden musste. Diese anderen Pfandbecher mussten aber auch an diesen speziellen Ständen zurückgegeben werden.

[kein Linktext vorhanden]Aufgrund der ziemlich kühlen Temperaturen habe das Publikum nach dem Feuerwerk "sehr zügig das Feld geräumt". Dennoch sei an einigen Ständen noch bis 2 Uhr gefeiert worden. Die Stadtwerke hatten eh alle Hände voll zu tun beziehungsweise alle Fahrzeuge im Einsatz. Der Rückreiseverkehr ebbte erst nach 2 Uhr nachts ab, hieß es.

"Ein friedliches Fest, und auch die Verkehrsbeeinträchtigungen hielten sich in Grenzen", bilanzierte der Einsatzleiter der Polizei, Dieter Weigel. Gegen 14 aggressive Personen erteilten die Beamte Platzverweise, drei, die sich nicht daran hielten, wurden festgenommen.

Es gab zwölf Anzeigen wegen Körperverletzungen und einige wenige Diebstähle so Daniela Lindemann von der Polizei. Ein Radfahrer wurde gegen Mitternacht bei einem Unfall auf dem Landgrabenweg schwer verletzt, als er zwischen parkenden Autos auf die Straße fuhr und mit einem in Richtung Beuel fahrenden Taxi kollidierte.

Eine "völlig entspannte Lage" attestierten auch Dirk Lötschert vom Rettungsdienst des Arbeiter-Samariter-Bundes und Jürgen Eck von der Feuerwehr Bonn. Von 115 Behandlungen waren 65 Bagatellfälle, 26 Jugendliche mussten wegen starken Alkoholgenuss behandelt werden. Auch die Stadtwerke Bonn (SWB), mit mehr als 100 Mitarbeitern im Einsatz, sprachen von einem "friedlichen und geordneten Verlauf". Der Linienverkehr wurde durch zahlreiche Sonderbusse verstärkt und der Fahrplan der Bahnen verdichtet.

Neue "R(h)einkultur"?

Veranstalter Jürgen Harder war vom Verlauf der Tage, vor allem des Freitagabends und von den "jungen" Bühnen, so zufrieden, dass er gestern ankündigte, gemeinsam mit den Veranstaltern Green Juice, Forisk Entertainment und "RheinEvent" die "R(h)einkultur" wieder aufleben zu lassen.

Das beliebte Rockfestival, das bis zu 160 000 Musikfans angezogen hat, findet in diesem Sommer schon das zweite Mal nicht statt.

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