Benefizaktion in Bonn „Fahrrad-Engel“ macht Kinder glücklich

Tannenbusch · Mit 13 Fahrrädern konnten jetzt einige Kinder an der Elsa-Brändström-Schule glücklich gemacht werden. Dies möglich gemacht hatte nicht zum ersten Mal der „Fahrrad-Engel“ Wilhelm Thönnes.

 Fahrradengel Wilhem Tönnes stellt den Sattel von Jasons neuem Fahrrad ein.

Fahrradengel Wilhem Tönnes stellt den Sattel von Jasons neuem Fahrrad ein.

Foto: Barbara Frommann

Dieses Mal wurde er überrascht von besonderer Unterstützung: Der Motorradclub Biker im BGS (heutige Bundespolizei) (BIB) kam mit einem Scheck vorbei. Aufmerksam geworden auf Thönnes Arbeit war er über einen Bericht des WDR.

Da neben dem geselligen Zusammensein und der Steigerung des Ansehens von Motorradfahrern auch soziales Engagement vor allem für Kinder zu den Zielen der Interessengemeinschaft gehört, passte diese Aktion perfekt.

Über ihre Aktion „Cents helfen Pänz“ sammeln die Biker bei gemeinsamen Ausfahrten für jeden gefahrenen Kilometer einen Cent. Dank der Aufstockung durch den Hobby- und Baumarkt Knauber kamen so 575 Euro für Fahrräder zusammen. „Wir finden das gut, dass sich da jemand engagiert und seine Freizeit und eigenes Geld reinsteckt“, erklärt Stefan Spölmink vom BIB – neben dem Scheck hatten die Biker ein personalisiertes T-Shirt für den Fahrradengel dabei. Die Überraschung war gelungen: Thönnes zeigte sich freudig gerührt über die Spenden.

Bereits seit 2009 engagiert er sich dafür, Kindern aus sozial benachteiligten Familien ein Fahrrad zu ermöglichen. Damals gab er im Rahmen der Jugendverkehrsschule auch Unterricht im Fahrradfahren und stellte fest, dass viele Kinder kein Fahrrad haben. Gemeinsam mit Freunden und Verwandten organisierte er die ersten drei Räder.

Bis zu 100 Fahrräder in Garage und Keller

Nach Berichten im General-Anzeiger stieg die Spendenbereitschaft an, und Thönnes hatte bis zu 100 Fahrräder in Garage und Keller stehen. Auch wenn er schon Erwachsenen Rädern ermöglicht hat, will er sich auch in Zukunft auf kleinere Räder für Kinder fokussieren. „Jeder kann etwas in seinem Rahmen machen“, sagte er, und so sind die Fahrräder sein Beitrag, etwas Gutes für die Kinder zu tun. Dabei ermutigte er sie auch, etwas von ihren Fähigkeiten weiterzugeben – als eigener Weg, etwas weiterzuschenken.

Wie gut sein Beitrag ankommt, zeigte sich schon beim ersten Ausprobieren der neuen Fahrräder auf dem Schulhof. Stolz und mit viel Spaß wurden die ersten Runden gedreht; Thönnes half direkt mit, die Räder anzupassen und Gangschaltungen und Licht zu erklären. „Ohne die vielen Spenden von Fahrrädern und Materialien wäre das nicht möglich gewesen“, dankte er allen Unterstützern.

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