Interview zu Haribo-Areal „Eines der letzten Filetgrundstücke in Godesberg“

Bad Godesberg · Auf 25.000 Quadratmetern wird ab Sommer auf dem Haribo-Areal an der Friesdorfer Straße gebaut. Andreas Thamm spricht über das Projekt, die Ziele und die Beweggründe der Hafa-Gruppe.

Wer steht hinter der Hafa-Unternehmensgruppe?

Andreas Thamm: Hinter Hafa stehen Architekt Frank Piotrowski, Jurist Harald Gude, Vertriebsleiter Achim Carl und der Kaufmann Andreas Thamm.

Wie sind Sie darauf gekommen, das Gelände zwischen der Friesdorfer, Truchseß- und Weißenburgstraße zu bebauen?

Thamm: Das war tatsächlich ein Prozess über viele Jahre. Unser Architekt Frank Piotrowski ist schon zu seinen Jugendzeiten immer an diesem Gelände vorbeigegangen. Es stand als offensichtlich brachliegende Fläche lange Zeit in unserem Fokus. Dann hat es zwei bis drei Jahre gedauert, die Verhandlungen mit Haribo zu führen, um es erwerben zu können.

Was macht das Gelände überhaupt aus?

Thamm: Es ist eins der letzten Filetgrundstücke in Bad Godesberg mit gemischt gewerblich und wohnwirtschaftlichen Möglichkeiten, das mit knapp 25 000 Quadratmetern eine Größe hat, wie man sie sonst nicht mehr findet. Dies macht ein wirtschaftlich vernünftiges Handeln möglich.

War zuerst die Idee da, das Gelände mit Büros, Laboren, Einzelhandel und Wohnungen zu bebauen, und dann kam das Grundstück – oder umgekehrt?

Thamm: Die Nutzung wird durch den Bebauungsplan vorgegeben. Wir mussten uns an diesem orientieren. Das Schwierige war die direkte Nachbarschaft zu Gewerbetreibenden auf der Friesdorfer Straße. Wir mussten sicherstellen, dass wechselseitige Störungen unterbleiben. Das ist mit der Ansiedlung der Sicat GmbH gelungen.

Viele Investoren wollen Luxuswohnungen bauen. Wieso legt die Hafa gerade Wert darauf, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen?

Thamm: Die Diskussionen, die man in der Presse verfolgen kann, zeigen, dass bezahlbarer Wohnraum in Bonn sehr knapp ist. Diese Lage „Im Bendel“ ist nicht geeignet, um Luxuseigentumswohnungen zu bauen, sondern schreit geradezu danach, diesen Bedarf an bezahlbarem Wohnraum zu erfüllen.

Es soll viel Grün geben, außerdem ist ein Spielplatz geplant. Heißt das, dass die Planungen für das Grundstück speziell auf Familien zugeschnitten sind?

Thamm: Wir werden sehr unterschiedliche Wohnungsgrößen bauen. Es gibt Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen mit überschaubaren Zimmergrößen, sodass wir zum Beispiel für eine Familie mit zwei Kindern eine Vier-Zimmer-Wohnung mit 90 Quadratmetern anbieten können.

Wieso liegt der Schwerpunkt der Projekte der Hafa-Unternehmensgruppe auf Bonn?

Thamm: Wir sind alle Bad Godesberger, denen ihr Stadtteil am Herzen liegt. Deswegen engagieren wir uns schwerpunktmäßig dort.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Von GA-Redakteur
Philipp Königs
zur Klimaplan-Bilanz
Erfolg bemisst sich an Taten
Kommentar zur Bonner Klimaplan-BilanzErfolg bemisst sich an Taten
Aus dem Ressort