Nahverkehr in Bonn Ärger um Umsteigeverbot mit Kurzstrecken-Ticket

Bonn · Seit dem 1. Januar gelten im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) neue Tarife und eine Reihe von Veränderungen. Eine davon: Ab sofort ist das Umsteigen auf der Kurzstrecke nicht mehr erlaubt.

Bisher durften Fahrgäste mit dem Kurzstrecken-Ticket vier Stationen fahren - und zwischendurch auch Umsteigen. Der Linienwechsel ist seit dem Jahreswechsel im öffentlichen Nahverkehr in Bonn nicht mehr möglich. Fahrgäste, die zum Beispiel zwei Haltestellen mit der U-Bahn und dann eine weitere Station Bus fahren möchten, zahlen ab sofort statt 1,90 Euro den Ticketpreis von 2,80.

"Eine Regel, die einfacher zu merken ist und nur einen kleinen Teil der Kunden verärgert". So resümiert die Pressestelle des VRS die Neuregelung, die bei den Kunden für Unmut sorgt. Der Hintergrund sei, dass die Verkehrsbetriebe aus den ländlichen Gebieten eine Abschaffung des Kurzstrecken-Tickets gefordert hätten. Auf dem Land könnten Fahrgäste eine viel größere Entfernung mit dem Kurzstrecken-Ticket zurücklegen, als in der Stadt, lautet die Begründung des VRS. Die 28 angeschlossenen Verkehrsbetriebe des VRS hätten sich nach Diskussionen auf das Umsteigeverbot geeinigt.

Umfrage: Was halten Sie von der Veränderung? Sind Sie persönlich betroffen? Auf welchen Strecken sind Sie bisher vier Stationen mit Umsteigen gefahren? Mails bitte an bonn@ga.de.

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