Stadt Bonn reagiert auf Beschwerde Ärger über Schild an der Reuterbrücke

Bonn · Nach einer Beschwerde lässt die Stadt das Schild „Radfahrer absteigen“ an der Baustelle Reuterbrücke entfernen. Für einen Bürger ist die Sache damit aber noch nicht erledigt.

 Schilder an der Reuterbrücke

Schilder an der Reuterbrücke

Foto: Benjamin Westhoff

Baustellenabsicherung am ehemaligen Bonn-Center: Über das Schild „Radfahrer absteigen“ am Ende des Fuß- und Radwegs der Reuterbrücke in Richtung Bundeskanzlerplatz ärgerte sich Johannes Kamp so sehr, dass er sich bei der Stadt und der Bezirksregung beschwerte. „So ein Schild gibt es nicht in der Straßenverkehrsordnung. Es ist ohne jede rechtliche Bedeutung“, begründet er. Außerdem dürfe es nicht sein, dass ein Radweg unvermittelt ende.

Das Schild wurde schleunigst wieder abgebaut. Guido Metternich vom Tiefbaumamt – Stabstelle Verkehrs- und Baustellenmanagement – hat Kamp darüber informiert, dass die ausführende Baustellenfirma „angewiesen“ wurde, diese Beschilderung zu entfernen „und die „angeordnete Beschilderung 'Gehweg/Radfahrer frei' wieder anzubringen“.

Aber für Kamp ist die Sache damit noch nicht ganz erledigt. „Mich ärgert die Gedankenlosigkeit, mit der Verkehrsteilnehmer – vor allem auch Radfahrer – an Baustellen in Gefahr gebracht werden.“ Er ist der Auffassung, dass auch die gemeinsame Nutzung des Gehwegs problematisch ist. „Es ist einfach zu eng. Darüber haben sich schon einige Passanten beschwert.“ Daher schlägt er vor, den Radweg auf der Straße zu führen. „Platz ist genug vorhanden.“ Das Tiefbauamt sieht das anders: „Eine Radwegführung auf der Fahrbahn wurde aus Sicherheitsgründen bewusst nicht gewählt.“

Ähnlicher Fall an Viktoriabrücke

Vor einem Jahr hatte es ein ähnliches Problem mit der Baustelle Viktoriabrücke gegeben. Wegen Unfallgefahr hatte die Verwaltung dort das Radfahren auf der Fahrbahn untersagt – blieb nur, das Rad zu schieben. Es hagelte Proteste. Daraufhin ließ die Stadtverwaltung den Bürgersteig für rund 60 000 Euro um 60 Zentimeter verbreitern. Seither teilen sich Fußgänger und Radfahrer in beide Richtungen den provisorischen Bürgersteig.

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