Kultkneipe besteht seit mehr als 400 Jahren „Zum Gequetschten“ in Bonn schließt

Bonn · Die Bonner Traditionskneipe "Zum Gequetschten" macht Ende des Jahres zu. Die Gaststätte besteht bereits seit mehr als 400 Jahren.

Es ist das Stammlokal vieler Bonner Karnevalsvereine: die Beueler Stadtsoldaten, die Großen Dransdorfer, die Bönnsche Chinese oder die Ehrengarde sind im Brauhaus „Zum Gequetschten“ regelmäßig zu Gast. Mitten in der Session 2017/2018 endet diese Tradition jedoch. Mit dem 31. Dezember schließt die Bonner Kultkneipe an der Sternstraße. „Eine Pachtverlängerung kommt für uns nicht in Frage, weil die Pachtbedingungen nicht mehr stimmen“, erklärte Klaus Booke, Restaurantleiter der Kneipe auf GA-Anfrage.

„Die Pachten sind nicht mehr reinzuwirtschaften“, so Booke. Neben der Pacht für das Lokal seien auch die Kosten für die Außengastronomie gestiegen. „Das Thekengeschäft ist nicht mehr das, was es vor 20 Jahren war“, sagt Booke. Andere Bonner Traditionsgaststätten sind bereits geschlossen, wie das „Hähnchen“ oder „Im Bären“.

Die Stammtische seien über die Schließung bereits informiert worden. Die Weihnachtsfeiern und das Weihnachtsmarktgeschäft sollen wie gewohnt stattfinden. Über einen neuen Pächter werde derzeit verhandelt. Der jetzige Pächter setze sich dafür ein, dass wieder ein gastronomischer Betrieb in das Lokal einziehen soll. Das Gasthaus „Zum Gequetschten“ besteht bereits seit mehr als 400 Jahren – unter anderem unter dem Namen „Elefant“ oder „schiefe Ecke“. Seit 1850 trägt es den Namen „Zum Gequetschten“.

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