Textilkaufhaus Blömer Ein Kaufhaus-Riese am Markt

BONN · Wie Phönix aus der Asche sollte das Textilkaufhaus Blömer ab Oktober 1955 wieder auferstehen. Mehr als zehn Jahre zuvor - im Jahr 1944 - war das alte Haus dem Bombengewitter über Bonn zum Opfer gefallen. Mitte der 1950er Jahre konnte die Baulücke zwischen Markt, Römerplatz und Marktbrücke endlich geschlossen werden.

 Das alte Textilhaus der Firma B. H. Blömer im Jahre 1927, hier die Ansicht Ecke Marktbrücke/Römerplatz. Heute steht auf dem Remigiusplatz ein Zeitungskiosk, damals war es ein Schaufensterhäuschen.

Das alte Textilhaus der Firma B. H. Blömer im Jahre 1927, hier die Ansicht Ecke Marktbrücke/Römerplatz. Heute steht auf dem Remigiusplatz ein Zeitungskiosk, damals war es ein Schaufensterhäuschen.

Foto: GA-Archiv

Der General-Anzeiger berichtet seinerzeit über den geplanten Neubau: 22 Meter hoch, fünfgeschossig, auf einer Fläche von 800 Quadratmetern. Der GA-Chronist schreibt: "Ein Haus an der Marktbrücke, das wie ein Ausrufungszeichen inmitten des ausgeschachteten und baureifen Geländes hochragt, wird regelrecht eingeschlossen und in die Front eingefügt."

22 Schaufenster und mehrere Eingänge sind vorgesehen. Die Architekten Wilhelm und Dirk Denninger planen zudem eine doppelte Unterkellerung des Gebäudes. "Das 1886 an der Marktbrücke gegründete Textilkaufhaus wird in neuer, moderner Form entstehen und sich ins Stadtbild einfügen", heißt es. Ende April 1956 wird Richtfest gefeiert, wenige Monate später wird der Neubau feierlich eröffnet.

Für einen Knalleffekt sorgte vor rund 20 Jahren der neue Anstrich in Flamingorot - ein Farbton, den Hausherr Jörg Blömer bei einer Mittelmeer-Reise entdeckt hatte und der die Bonner Geister schied.

Weitere Hintergründe, ausgewählte Dokumente und Fotos gibt es auf www.bloemer-bonn.de.

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