Zusammen mit geistig behinderten Kindern und Jugendlichen der Heinrich-Hanselmann-Förderschule Sankt Augustin hat das Ensemble um Regisseurin Petra Marx-Kloß sich dem Grundmotiv eines jeden Spannungsfeldes genähert und in zwölf Szenen versucht, die möglichen Konnotationen durch Bewegung sichtbar zu machen. Manchmal relativ klar und eindeutig, dann wieder recht abstrakt, mit Grenzen kämpfend und sie immer wieder überwindend.

Auch das Ensemble selbst ist ein Dazwischen: Zwischen jung und alt, zwischen körperlich gesunden sowie geistig und körperlich beeinträchtigten Menschen besteht ein Gemeinschaftsgefühl, hervorgerufen durch den Bewegungsdrang und ein sich aufeinander Einlassen. Mal ist es eine Seniorin, die sich fallen in dem Vertrauen fallen lässt, dass ihre Partnerin sie auffängt, dann wieder ein Duo in Rollstühlen, die sich jagen, antreiben, anregen.

Und immer wieder die Kinder, die vor allem in kleinen zirkusähnlichen Nummern durch den Raum wirbeln und dabei sichtbar Freude haben. Vor allem ein kleiner Sonnenschein bringt das Publikum permanent zum Lachen, winkend, grinsend, strahlend über die Bühne tanzend. Ein schönes Bild. Zum inzwischen vierten Mal ist aus der Kooperation zwischen EigenArt und Heinrich-Hanselmann-Schule eine Inszenierung hervorgegangen, die in diesem Jahr mit gleich drei Aufführungen insbesondere die Schüler vor eine beträchtliche Herausforderung stellt.

Aufführung: 19. Juni, 19.30 Uhr, Bühne der Brotfabrik Bonn-Beuel. Karten gibt es an der Abendkasse oder im Internet unter www.brotfabrik-theater.de.