Bonn Jazz Orchester Vor voll besetzten Reihen im Landesmuseum

BONN · Die Mannen um den Bandleader und Posaunisten Oliver Pospiech machen ganz schön Dampf. Die im vergangenen Jahr gegründete Big Band "Bonn Jazz Orchester", eine Profi-Formation mit "All Star"-Güte, testete auf der Suche nach einem geeigneten Quartier jetzt den Theatersaal im Rheinischen Landesmuseum auf seine akustischen Verhältnisse.

Wenn hier indes mit vollem Druck gespielt wird, verderben einem die äußerst scharf überkommenden Trompeten recht schnell den Genuss. Man wird also weiter nach einem geeigneten Konzertsaal suchen müssen.

Pospiech setzte vor voll besetzten Reihen auf seine schon bei seiner Uni-Big Band bewährte Mischung aus klassischen Standards in mehr oder weniger aktuellen Arrangements vornehmlich aus der Feder von Bob Brookmeyer oder des mitspielenden WDR-Big Band-Veteranen Dave Horler, einem der (neben Pospiech) wenigen Ventil-Posaunisten.

Dessen samtweicher Ton setzt denn auch wie in "Smoke Gets in Your Eyes" einen durchaus lyrischen Akzent ins messerscharf konturierte Bläser-Umfeld. Auch Pospiech selbst überzeugt als Bearbeiter, beispielsweise von Garry Mulligans "Ballade".

Rhythmischen Nickeligkeiten wie in "Hallo and Good Bye" werden von seiner Band so bravourös pariert als handele es sich hierbei um Lappalien.

Grundiert von der Rhythmusgruppe aus Oliver Leue, Klavier, Volker Heinze, Kontrabass, und Leif Battermann, Schlagwerk, spielen - und treten bisweilen auch solistisch exzellent in Erscheinung - Thorsten Thomas, Thomas Heck, Markus Land, Thomas Kimmerle und Shawn Spicer, Saxophon, Oliver Pospiech, Adi Becker, Dave Horler und Stefan Weitershagen, Posaune, und Hagen Fritzsche, Frank Wiesen, Michael Kuhn, Jürgen Roth und Herwig Barthes, Trompete.

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