Bryan Ferry wird 70 Seine ganz eigene Marke

Ich habe mich selbst erschaffen", hat Bryan Ferry 1999 dem Journalisten David Buckley anvertraut. Dem nordenglischen Kleine-Leute-Milieu, in das er am 26. September 1945 hineingeboren wurde, fühlte er sich nicht lange verbunden.

 "As time goes by": Bryan Ferry am 10. September im Konzert in Düsseldorf.

"As time goes by": Bryan Ferry am 10. September im Konzert in Düsseldorf.

Foto: Thomas Brill

"I thought of excellence as a way of getting out" - durch Leistung wollte der in Washington, County Durham, geborene Ferry seiner gesellschaftlichen Klasse entfliehen, ins Establishment aufsteigen Morgen wird er 70 und kann auf eine Biografie zurückblicken, die alle Erwartungen übertroffen hat. Ferrys Band Roxy Music gehörte zu den einflussreichsten Kollektiven der Pop-Geschichte, als Solokünstler und Songschreiber ist er erfolgreich und produktiv, im Konzert - wie zuletzt in Düsseldorf - eine Klasse für sich. Daneben noch Stilikone: seine ganz eigene Marke.

Welches der vielen Alben empfiehlt sich für den siebzigsten Geburtstag? Am ehesten "As Time Goes By" aus dem Jahr 1999. Mit sinnlichem Vibrato sang sich Ferry durch das "American Songbook", von Cole Porter bis Rogers & Hart. Er spielte mit den Stilen, die Klassiker erschienen so aufregend frisch, als wären sie für ihn geschrieben. Heutzutage adaptieren junge Musiker Ferrys Songs. Er ist ganz oben angekommen.

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