Scrjabins magische Klänge Pianist Pervez Mody beeindruckt im Beueler Klavierhaus Klavins

Beuel · Ganz schön was vorgenommen hatte sich der Pianist Pervez Mody für seinen Abend im Beueler Klavierhaus Klavins.

Denn neben Werken von Frédéric Chopin spielte er auch solche von Alexander Skrjabin, außer einigen Preludien und Etüden auch die zwei Tänze op. 73 und die Fantasie op. 28. Stand bei den Tänzen vor allem die klangliche Magie im Vordergrund, die Mody mit feinsinnigem Gespür offenzulegen vermochte, so war die Fantasie technisch ein harter Brocken.

Den Mody jedoch mit Leichtigkeit meisterte. Während seine Hände über den Tasten schwebten, arbeitete er sich mit klanglichem Weitblick durch die außerordentlich zerklüftete Partitur. Chapeau!

Auch in mehreren Etüden aus op. 8 zeigte Mody ein technisch makelloses und nuancenreiches Spiel. Mit Etüden aus op. 10 und 25 sowie dem Scherzo Nr. 3 aus op. 39 zeigte Mody, das er sein pianistisches Rüstzeug ohne jeden Zweifel erworben hat, nicht nur im Hinblick auf die virtuose Seite der Musik Chopins, die etwa auch in einer der Zugaben, der Revolutionsetüde, hinreichend zum Tragen kam, sondern auch im Hinblick auf den inneren Gehalt und den Ausdruck der Werke.

Hier legte Mody ein sehr freies, ausdrucksstarkes Spiel an den Tag, das ihn den großen Konzertflügel in allen klanglichen Nuancen ausloten lies, vom zartesten Gesäusel bis hin zum Donnergrollen. Das klang wirklich ganz famos.

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