Kammermusiksaal in Bonn Nike Wagners Idee: Ein Gebäude zum Aufblasen

BONN · Mit einem aufblasbaren Kammermusiksaal will die Intendantin des Beethovenfestes, Nike Wagner, Kapazitäten für größere Kammermusikveranstaltungen, aber auch für andere Veranstaltungen wie Lesungen oder Tanzaufführungen in Bonn schaffen.

 Neue Pläne: Festival-Chefin Nike Wagner.

Neue Pläne: Festival-Chefin Nike Wagner.

Foto: Frommann

In den vergangenen Monaten hatte sie immer wieder auf den Mangel hingewiesen, dass Bonn nicht über einen ausreichend großen Kammermusiksaal für 500 Besucher verfüge.

Der Kapazität des Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses ist mit 199 Plätzen nicht einmal halb so groß. Auch hat Wagner mehrfach beklagt, dass die neue Ausschreibung des Festspielhauses keinen eigenständigen Kammermusiksaal mehr vorsehe.

Der "Welt am Sonntag" hat sie nun in der jüngsten Ausgabe auch schon den Architekten eines aufblasbaren Saales genannt. Es handelt sich um den 1935 in Worms geborenen Hans-Walter Müller, der selbst seit 1971 in einem aufblasbaren Haus lebt und als Schöpfer dieser besonderen Art der Architektur gilt.

Wie Wagner dem General-Anzeiger auf Nachfrage bestätigte, soll der Innenhof des Poppelsdorfer Schlosses Standort des Kammermusiksaales sein. Der Intendantin liegen bereits drei Entwürfe Müllers vor.

"Nach dem Beethovenfest kann man den Saal dann wieder einpacken", sagte Nike Wagner am Montag. Die Kosten schätzt die Intendantin auf eine Million Euro. Wenn sie rechtzeitig Sponsoren findet, könnte der Saal schon im nächsten Jahr den Innenhof des Poppelsdorfer Schloss schmücken.

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