LOL Luke Mockridge verlässt Comedyshow

Bonn · Die Solokarriere und die Moderation der Comedy-Kultshow "Night Wash" haben am Ende Priorität. Luke Mockridge, auf den das Etikett "Nachwuchscomedian" inzwischen längst nicht mehr passt, hat innerhalb von zwei Jahren eine fulminante Entwicklung durchlaufen.

 Die Kölner Comedienne Enissa Amani.

Die Kölner Comedienne Enissa Amani.

Foto: Jean-Paul Philippé

Seit zwei Jahren präsentiert er in der stets ausverkauften Mix-Comedyshow "LOL" junge Talente; LOL wird in der Post Tower Lounge ausgetragen und ist ein erfolgreicher Ableger des Hauses der Springmaus.

Mit der jüngsten Ausgabe verabschiedete sich Mockridge jetzt als LOL-Gastgeber. Sein Nachfolger wird Benaissa Lamroubal, ein selbstironischer Comedian mit marokkanischen Wurzeln und ein Gründungsmitglied des Senkrechtstarter-Mix-Formats "Rebell Comedy".

Mockridge verabschiedete sich erhobenen Hauptes: Seine Anekdoten um ausufernde Kifferparties, die Torturen auf einem Billigflug ab Düsseldorf-Weeze und die Notwendigkeit von "Asis" in der Fußballnationalmannschaft zählten zum Besten des Abends. Benaissa wusste mit einem sehr erfrischenden, originellen und philosophischen Diskurs über Männer und Frauen zu überzeugen, während Ususmango (bürgerlich: Usama Elyas) sich fasziniert zeigte vom 290-Grad-Blickfeld der Eulen.

Der bemerkenswerteste Auftritt muss Enissa Amani zugeschrieben werden. Wie sich die adrette junge Dame mit entwaffnender Selbstironie über ihre "Piepsstimme" (Zitat Amani) ausließ und mit präzisen Pointen auf ihre Kindheit mit Vater ("überzeugter Sozialist") und Mutter ("Hardcore-Feministin") zurückblickte, das machte richtig Laune: "Meine Eltern haben mich zu dem gemacht, was ich heute bin: eine Tussi."

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