Hauskonzert im Schumannhaus Launiger Beethoven

Bonn · Zur fünften Ausgabe der vom Beethoven Orchester im Endenicher Schumannhaus veranstalteten Hauskonzertreihe waren mit Rie Koyama, Fagott, und Clemens Müller, Klavier, Preisträger des renommierten Deutschen Musikwettbewerbs eingeladen.

Auf ihrem Programm standen mit einer Ausnahme Bearbeitungen für diese Besetzung von Werken Ludwig van Beethovens, Carl Maria von Webers, Wolfgang Amadé Mozarts und Franz Dopplers. Einzig Johann Wenzel Kalliwodas "Morceau de salon" erklang als Original.

Einen roten Faden spann ein wenig das (pseudo-)magyarische Flair einiger Stücke sowie eine gewisse Virtuosität, die das Fagott als ein erstaunlich bewegliches Instrument aus seiner üblicherweise eher grundierend begleitenden Funktion heraushebt und ihm solistische Aufgaben überträgt.

Recht keck geht Koyama denn auch Beethovens F-Dur-Sonate op. 17 an, wobei ihr gesanglicher Ton ausgesprochen biegsam bleibt. Launig wird auch der Finalsatz gelesen. Webers "Andante e rondo ungarese" op. 35 wird durch die Spielfreude der Ausführenden zu einem einen Bravourstück. Dass man die Violine-Stimme in Mozarts G-Dur-Sonate (Köchel 379) kaum ohne Einbuße dem Fagott anvertrauen darf, ist in erster Linie der sensiblen Musikalität Koyamas zu danken. Verzierungsreich und mit dem Effekt reich kalkulierend gibt sich Dopplers "Fantaisie pastorale hongroise" op. 26. Bei alledem war der Pianist ein stets sensibler Kompagnon.

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