GlasBlasSing-Quintett Kreativ mit Flaschen im Pantheon

Bonn · Fünf Musiker hängen an der Flasche und alle finden es toll: Das passiert auch nur dem GlasBlas-Sing-Quintett, dem ersten und einzigen musikalischen Pfandverwertungssystem Deutschlands.

 Pfandverwertung mit dem GlasBlasSing-Quintett.

Pfandverwertung mit dem GlasBlasSing-Quintett.

Foto: Thomas Kölsch

Im Pantheon blies sich die ungewöhnliche Formation durch Rock-Klassiker und selbst geschriebene Songs im Basta-Stil und bewies einmal mehr, dass Flaschen in der Konzertwelt noch immer viel zu gering geschätzt werden.

Die Kreativität des Quintetts ist bemerkenswert: Von der Jelzin-Orgel über den Cokecaster bis zur Bottle Drum reicht ihr Instrumentenfundus. Dazu eine gerne eingesetzte Loop-Machine, um auch komplexere Arrangements realisieren zu können. Vor allem Cover-Versionen fordern den Leergut-Bläsern einiges ab - im Pantheon setzten sie unter anderem auf Dave Brubecks "Take Five" (samt ausgiebiger Soli), den Elvis-Smash-Hit "A little less Conversation" und Queens "Bohemian Rhapsody", wobei letzteres flaschentechnisch exzellent, gesanglich aber etwas schwach war. Großartig dagegen Aloe Blaccs "I need a dollar" (im GlasBlasSing-Jargon "I need a bottle").

So erfreulich auch die frischen Interpretationen von Welthits waren, so ernüchternd wirken die Eigenkompositionen. Vor allem textlich verweilen die fünf Glasbläser hier unnötigerweise auf der Klamauk-Schiene. Das Publikum war begeistert und dankte den Flaschen und ihren Meistern mit herzhaftem Applaus.

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