Bonner Opernfreunde ehren Miriam Clark Konzert mit Überraschungseffekt

Bonn · Was lange währte, wurde nun endlich gut. Bereits 2013 hatte Miriam Clark den Preis der Opernfreunde Bonn als beste Nachwuchskünstlerin zugesprochen bekommen, doch klappte es erst jetzt mit der Preisverleihung.

Das tat der Freude auf beiden Seiten jedoch keinen Abbruch: Miriam Clark zeigte sich in Bestform, und Ferdinand Kösters, der als Vorsitzender der Opernfreunde den Abend moderierte, wurde nicht müde, die sängerischen Meriten Clarks, deren internationale Karriere nach ihrer Zeit in Bonn mächtig an Fahrt aufgenommen hat, zu betonen.

Davon konnte sich das Publikum in der ausverkauften Oper auch selbst überzeugen: Mit drei Arien von Mozart ("Ach, ich liebte", aus der Entführung aus dem Serail), Beethoven ("Ach, brich noch nicht", aus dem Fidelio) und der Wahnsinnsarie aus Donizettis "Lucia Lammermoor" zeigte Clark, in welcher stimmlichen Klasse sie spielt.

Begleitet wurde Clark von der Pianistin Maria Fitzgerald, die sich als ebenso sensible wie zuverlässige Partnerin erwies. Nach der üblichen Lobeshymne auf die Preisträgerin und der Übergabe des mit 3000 Euro dotierten Preises der Opernfreunde gab es im zweiten Teil des Konzertes eine handfeste Überraschung.

Ein Schlagzeug stand nun mit auf der Bühne, Clark erschien statt im rauschenden Ballkleid in legerer Garderobe und gab swingende Weihnachtslieder zum Besten, darunter auch Klassiker wie "I'm Dreaming Of A White Christmas" oder "Let It Snow". Das kam beim Publikum überaus gut an. Nicht nur, dass Clark auch auf diesem Gebiet auf ganzer Länge überzeugte, auch die Stimmung erwies sich als bestens, und so gab es am Ende stehend Ovationen für alle Beteiligten.

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