Springmaus in Bonn Jörg Knör zu Gast in Endenich

BONN · Alle sind sie gekommen: Die ach so beliebten A-, B- und C-Promis, Politiker, Schauspieler, Musiker und Moderatoren des deutschen Fernsehens.

Und sie sind für jeden Quatsch zu haben. Eigentlich die besten Voraussetzungen für eine Erfolgsgeschichte, selbst "Wetten dass..?" konnte davon in seinen besten Zeiten nur träumen. Und doch gelingt es all diesen großen Namen einfach nicht, Jörg Knörs neues Programm "Vip Vip Hurra" mit Leben zu füllen.

Oder mit Witz. Im Haus der Springmaus scheiterte der Promiflüsterer immer wieder an flachen Pointen, die ohne großen Spannungsbogen beliebig und belanglos wirkten, dem Potenzial des inzwischen nicht nur ergrauten, sondern anscheinend auch erkalteten Parodisten einfach nicht gerecht werdend. Feuer, Leidenschaft, Explosivität? Fehlanzeige. Schade.

Dabei beherrscht Knör immer noch sein Handwerkszeug, mit dem er in den 90ern für Unterhaltung sorgte. Stimm-Imitation in Perfektion. Dumm nur, dass er nichts mehr zu sagen hat, was auch gesagt werden sollte. Til Schweiger bei seiner "geilen Logopädin"? Karl Lagerfeld beim Morgen-Pipi? George Clooney mit Dünnpfiff? Karl Dall mit einer tatterigen Verteidigungsrede gegen die Vergewaltigungsvorwürfe?

Wer will das denn hören? Egal, rein ins Programm. Weil Jörg Knör diese Stars eben nachmachen kann. Ob er das auch sollte, ist irrelevant. So hangelt sich der 55-Jährige mittels mehr schlecht als recht gemachten Photoshop-Collagen von einem Star zum anderen. Ein Abend der Enttäuschungen.

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