Beethovenhalle in Bonn Götz Alsmann spaziert den Broadway entlang

BONN · Die Bretter, die die Welt bedeuten, liegen zwischen der 41. und 53. Straße, zwischen der Sixth und Ninth Avenue in New York: am Broadway - weit mehr als nur eine Straße.

So auch für den Musiker, Moderator und Unterhaltungskünstler Götz Alsmann - und das nicht erst, seit er im Mai sein gleichnamiges Album dort aufgenommen hat; "voller Klassiker aus der wohl klassischsten Phase der späten zwanziger bis fünfziger Jahre". Namen, bei denen bekennenden Nostalgikern, Muscial- und Filmfans schlichtweg das Herz aufgeht: Cole Porter, George Gershwin, Jerome Kern, Rodgers & Hammerstein.

Und warum das so ist und wohl stets auch bleiben wird, hat Alsmann jetzt seinem Publikum in der ausverkauften Beethovenhalle beantwortet. Leicht, beschwingt und mit ausgesprochen angenehmer Selbstironie vollbringt er den Balanceakt, die deutschen Texte zu "C'est magnifique" aus Porters "Can-Can", "Whatever Lola Wants" (Richard Adler/ Jerry Ross für das Musical "Damn Yankees") "Nature Boy" von Nat King Cole oder auch "Serenade In Blue" aus dem Musikfilm "Orchestra Wives" mit Glenn Miller (USA 1942) so zu präsentieren, dass sie ihren eigenen Charme entfalten.

Um sich auf diese Weise vor Gusto und Verve der Originale zu verbeugen: jedes für sich ein Muss im American Songbook. Bei Götz Alsmann hat diese Geste so ganz und gar nichts Devotes. Der Mann weiß ganz einfach, was gut ist, und lässt uns auch gern daran teilhaben. Denn der Mann hat eine Botschaft: Gute Musik gehört denen, die sie machen, und denen, die sie erkennen, wenn sie hören. Wir ahnen es doch längst. Es hätte gut und gern mehr als ein Album sein können - einmal den Broadway rauf und runter.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort