Indonesische Autoren in der Bundeskunsthalle Eine literarische Schatzkammer

Noch ist indonesische Literatur für uns "terra incognita" - doch das soll sich ändern. Indonesien ist Ehrengast der diesjährigen Frankfurter Buchmesse. Im Vorfeld laden Bundeskunsthalle, Literaturhaus Bonn und Berthold Damshäuser, ausgewiesener Kenner der "17 000 Inseln der Imagination", zu "Die Indonesier kommen" ein: Lesungen und Gespräche über moderne indonesische Literatur.

Zu entdecken sind das kulturelle Reichtum des viertgrößten Landes der Erde und die Vielfalt dreier literarischer Stimmen aus Indonesien.

Laksmi Pamuntjak, renommierte Journalistin und Autorin, thematisiert in ihrem Debüt-Roman "Alle Farben Rot" Liebe, Krieg und eine junge Nation zwischen Diktatur und Demokratie. Um den weiblichen Körper, Sexualität, Gewalt und die Situation indonesischer Frauen geht es in der Literatur von Schriftstellerin Dorothea Rosa Herliany, die als eine der bedeutendsten Lyrikerinnen Indonesiens gilt.

"Es ist drastische, spektakuläre Literatur zu erwarten", sagt der Literaturübersetzer, Herausgeber und Dozent für indonesische Sprache und Literatur an der Universität Bonn Berthold Damshäuser. Der Dritte in der Reihe ist Schriftsteller, Literaturkritiker und Übersetzer Agus R. Sarjono. Er ist zusammen mit Damshäuser Herausgeber einer Lyrik-Anthologie in indonesischer Übersetzung. Letzte Woche druckfrisch erschienen ist Sarjonos Gedichtsammlung "Gestatten mein Name ist Trübsinn".

Die moderne indonesische Literatur hat sich in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts entwickelt. Lyrik sei ein besonders populäres Genre, stellt Damshäuser fest. Es werde eine produktive Begegnung für alle, die etwas über ein Land erfahren wollen, das auch auf literarischem Gebiet zu den Großen gehört. Indonesien sei eine "literarische Schatzkammer".

Lesungen und Gespräche: Montag, 12. Oktober, 19 Uhr, Bundeskunsthalle.

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