Endenicher Harmonie Die Heavytones - Wie aus einem Guss

BONN · Bei Stefan Raabs Comedy-Show "TV-Total" kommen die Heavytones nur sekundenweise zwischen den Sketchen zum Einsatz. In der Endenicher Harmonie durfte die achtköpfige Band aus Köln mehr zeigen, und diese Chance ließen sich die Musiker nicht entgehen.

Voller Elan und mit kraftvollem Sound präsentierte sich die spielfreudige Band, und dies ließ während der gesamten zweieinhalb Stunden nicht nach. Die Band spielte wie aus einem Guss, Noten scheinen die exzellenten Musiker allerdings dazu nicht zu benötigen.

Die Arrangements sind wohldurchdacht und anspruchsvoll, jedoch nicht zu kompliziert und nachvollziehbar und gehen von daher sofort ins Blut.

Bereits bei den ersten Stücken ("Hand in Hand", "Listen Now") sprang der Funke über, der die hervorragende Stimmung im Saal nicht abreißen ließ. Bestechende solistische Leistungen verschiedener Instrumentalisten, die das ausgesuchte Repertoire, bestehend aus packendem Funk und Soul, swingendem Jazz und rockigem Pop, stemmten, sorgten stets für Szenenapplaus.

Die Band überzeugte bei ihrem Harmonie-Debüt rundum durch fette, präzise und zumeist kurz kompakte, spitze Riffs der Bläser, denen eine wendige Gitarre, dynamische Keyboardklänge sowie eine pulsierende Rhythmusgruppe bestehend aus groovendem Bass, Schlagzeug und Perkussion zur Seite stand.

Stärkstes Element und Markenzeichen der Heavytones ist dabei eindeutig der dreistimmige, dicht gestaffelt agierende Bläsersatz (Trompete/Flügelhorn: Rüdiger Baldauf, Saxofon: Thorsten Skringer, Posaune: Max von Einem), welcher der Band einen flexiblen und wiedererkennbaren Sound gibt.

Beeindruckend dabei immer wieder die haargenaue Abstimmung zwischen markanten Bläsersätzen und ausgezeichneten Soli, die rhythmusbetonten Songs wie "Déja Vu" und stimmungsvollen Balladen wie "Ich Steine, Du Steine" eine ganz individuelle Atmosphäre verleihen.

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