Shakespeare Company Bonner University huldigt ihrem Namenspatron

Bonn · Klassischer Text, teils schrille Kostüme: So in etwa lässt sich die Inszenierung von "Twelth Night" zusammenfassen, mit der die Bonn University Shakespeare Company (BUSC) erneut ihrem Namensgeber in der Originalsprache huldigt.

 Szene aus Shakespeares "Twelfth Night - Was ihr wollt".

Szene aus Shakespeares "Twelfth Night - Was ihr wollt".

Foto: Kölsch

14 Jahre nach der letzten Bühnenfassung greift das Ensemble den Stoff um die Schiffbrüchige Violetta, die als Knabe verkleidet in die Dienste des Herzogs von Illyrien tritt und sich prompt in diesen verliebt, wieder auf und setzt dabei auf optische Überzeichnung, lässt aber ansonsten dem Witz Shakespeares freien Lauf. Während einer Hauptprobe gewährte das Ensemble einen Blick hinter die Kulissen.

Die auch als "Was ihr wollt" bekannte Komödie kann davon mehr als genug aufweisen. Schon das in der Literatur so beliebte Spiel mit den Geschlechtern hat Potenzial, auch wenn das Ensemble darauf verzichtet, Violetta (Elisabeth Lewerenz) wie im elisabethanischen England üblich mit einem Mann zu besetzen, der eine Frau spielt, die sich als Mann verkleidet.

Diese soll nun unter dem Namen Cesario im Auftrag von Herzog Orsino (Chris Olmsted) um Gräfin Olivia (Jennifer Tollmann) werben, weiß natürlich, was gefällt, und wird nun ihrerseits zum Ziel der Adeligen. Gleichzeitig interessieren sich Sir Andrew Arguecheek (Alex May) und Sir Toby Belch (Marian Blok) für Olivia beziehungsweise für ihren Reichtum, mit dem sich fröhliche Saufgelage finanzieren ließen. Und auch der Verwalter Malvolio (Tamer Afifi), der skandalöserweise von einer Verbindung oberhalb seines Standes träumt, hätte gegen die Hand der Gräfin nichts einzuwenden. Als dann auch noch Olivias Zwillingsbruder Sebastian (Johannes Schwerin) auftaucht, den diese als beim Schiffbruch ertrunken wähnte, ist das Chaos komplett.

Mit konkreten Anweisungen hält sich Regisseurin Nastassja Kastratovic, die auch schon am Theater Bonn im Rahmen der Nachtwerke inszeniert hat, während der Proben weitgehend zurück, lässt ihr Ensemble einfach machen. Das weiß ohnehin, was zu tun ist. Während der Probe herrscht ordnendes Chaos: Wer hat die Handschuhe, wer darf bei der Party-Szene mit der Sekt- und wer mit der Weinflasche auf der Bühne stehen, wo stehen die Deko-Schwäne und wer stellt sie auf - all das sind Fragen, die jetzt final geklärt werden müssen. Das übliche eben. Viele BUSC-Mitglieder kennen das bereits, agieren dementsprechend professionell, organisieren sich selbst.

Termine: 3. Juli, 5. bis 7. Juli, 10. Juli, jeweils 20 Uhr, sowie 8. Juli, 18.30 Uhr. Karten: (0228) 42 131-0.

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