Muffendorfer Sonntagskonzerte Bei voller Kapelle ist die Akustik ideal

MUFFENDORF · Was, die Muffendorfer Sonntagskonzerte feiern dieses Jahr schon ihr Zehnjähriges? Markus Krebel, künstlerischer Leiter dieser exquisiten Musikreihe, strahlt.

 Der Pianist und Organisator der Konzertreihe, Markus Krebel, bei einem Konzert mit seiner Frau Annette Willer-Krebel .

Der Pianist und Organisator der Konzertreihe, Markus Krebel, bei einem Konzert mit seiner Frau Annette Willer-Krebel .

Foto: Friese

"Wir sind längst weit über Muffendorf hinaus bekannt. Die Breite der angebotenen Konzerte von barocker Musik, klassischen Besetzungen, Schlagzeug bis zu avantgardistischer elektronischer Musik haben für großes Interesse gesorgt", berichtet der Pianist, der selbst regelmäßig mit Musikern des Beethoven- Orchesters Bonn in kammermusikalischen Ensembles spielt und auch in der Villa Prieger und im Schumannhaus konzertiert.

Ansonsten ist Krebel Klavierpädagoge an der Musikschule Bonn, da pädagogischer Leiter des Bezirks Hardtberg und Geschäftsführer des Regionalausschusses "Jugend musiziert". "Musiker fragen inzwischen an, ob sie auch in dieser wunderschönen Kapelle musizieren können. So finden sich dann auch immer neue Konzertideen", sagt Krebel.

Und wie kam es vor zehn Jahren zur Idee, in einem der schönsten Gotteshäuser Bonns musikalische Leckerbissen zu bieten? "Ich hatte aus Anlass einer Bibelausstellung in der Kapelle gespielt und sofort erkannt, dass man dort hervorragend eine Konzertreihe ins Leben rufen kann", berichtet der Vollblutmusiker.

Die wuchtige romanische Kapelle habe einfach eine ganz besondere Atmosphäre. "Die Akustik ist bei voller Kirche ideal. Alle Musiker fühlen sich sehr wohl." Gedacht sei die Reihe anfangs für alle Musikbegeisterten im Süden Bonns gewesen. Inzwischen kämen regelmäßig Zuhörer auch von weiter her. "Die Reaktionen waren von Anfang an überwältigend. Mit so einem starken Andrang vom ersten Konzert an habe ich nicht gerechnet", gibt der Leiter zu.

Es habe in den bislang zehn Jahren Höhepunkte wie Benefizveranstaltungen, Konzerte mit Hochschulprofessoren aus Köln, Barockkonzerte, elektronische Musik, Kammermusik mit internationalen Gäste etwa aus Italien und sogar Chorkonzerte gegeben. Äußerst beliebt sei das traditionelle Adventskonzert. "Es gab mutige Programme, bei denen ich mich schon gefragt habe ob das Publikum treu bleibt, aber es ist es geblieben", blickt Markus Krebel zurück.

Natürlich könne er auf ein Stammpublikum zählen. Die Instrumentalisten zögen dann auch jeweils selbst Publikum mit. Es kämen dann aber auch immer wieder neue Zuhörer, die nach den Konzerten gerne in den Verteiler aufgenommen werden wollten.

"Die Konzerte können ohne Eintritt besucht werden, damit die GEMA nichts bekommen muss. Danach sammeln wir halt für die Musiker", erklärt Krebel zum Thema Finanzen. Die Pfarrgemeinde als Veranstalter stelle den Raum zur Verfügung und übernehme die Flügelmiete, falls nötig.

Gesponsert werde die Reihe zudem vom Klavierhaus Rumler und der Sparkasse KölnBonn. Für das Jubiläumsjahr hat der Organisator etwa ein Barockkonzert mit Musikern des international bekannten Concerto Köln geplant. Dazu Klavier vierhändig mit Alexander und Ekaterina Kolodochka, "Cellissimo" mit Caroline Steiner und Benjamin Hönle-Marttunen. Am 28. September finde ein großes Jubiläumskonzert statt, bei dem auch an Höhepunkte aus den vergangenen zehn Jahren erinnert werden soll.

Info: Nächster Termin: Sonntag, 23. März, 17 Uhr. Markus Krebel spielt romantische Klaviermusik von Chopin und Schumann

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