Konzert Akademisches Orchester spielte in der Uni-Aula

BONN · Das frühere der beiden Cellokonzerte Dmitri Schostakowitschs sowie die dritte Sinfonie von Johannes Brahms hatte das Akademische Orchester unter der Leitung von Johannes Stert für sein Konzert in der voll besetzten Uni-Aula präpariert.

Als Solistin des Schostakowitsch-Konzerts hatte man mit Janina Ruh eine Interpretin gewinnen können, die dem musikalisch komplexen Text detailbewusst nachhorchte, wobei sie sich von den "akademischen" Musikern sensibel unterstützt fühlen durfte.

Stert wog die Proportionen unter präziser Gestaltung der Übergänge sorgsam aus und ließ dem Solocello dabei ausreichend Raum zu lebendiger Entfaltung. Von besonderer Dichte gelang der mit "Cadenza" überschriebene dritte Satz.

Nicht ganz so souverän darauf die F-Dur Sinfonie von Brahms, deren Realisierung bisweilen den Eindruck erweckte, als seien eine ganze Reihe von Poltergeistern am Werke. Hinzu kamen rhythmische Unsicherheiten innerhalb der Gruppen ebenso wie untereinander. Hier hätte Stert die Zügel deutlich kürzer halten dürfen.

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