Bezirksvertretungswahl Hardtberg Thorand bleibt Bürgermeisterin

DUISDORF · Der Stadtbezirk Hardtberg bleibt weiterhin eine Festung für die CDU. Hier, wo die Wahlergebnisse für die Union immer besser ausfielen als auf gesamtstädtischer Ebene, konnten sich Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand und ihre CDU auch diesmal auf ihre Stammwähler verlassen.

Damit wird Thorand aller Voraussicht nach wieder als oberste Hardtberger Repräsentantin ins Duisdorfer Rathaus einziehen und weitere sechs Jahre Bezirksbürgermeisterin bleiben. Allerdings reichen ihr dazu die Stimmen der CDU (acht Sitze) und der FDP (ein Sitz) nicht mehr aus, so wie vor fünf Jahren, um die erforderlichen zehn Stimmen zu bekommen. Der Grund: Die FDP büßt durch ihre herben Verluste von 4,37 Prozent ein Mandat ein.

Dafür zieht der Bürger Bund nach fünf Jahren Pause wieder ins Bezirksparlament ein. Und auch die vom Verfassungsschutz als rechtsextreme Gruppierung eingestufte Pro NRW ist wieder drin mit einem Sitz. In allen anderen Bezirksparlamenten schafften die Rechten das nicht.

Thorand schaute gestern auf das beste Ergebnis aller Stadtbezirke: "Ich bin sehr zufrieden, und auch damit, dass wir alle drei Wahlbezirke für den Rat direkt geholt haben", sagte sie. Dass ihr eine Stimme zur Wiederwahl fehlt, störte sie erst mal nicht. "Viele Konstellationen gibt es ja nicht", sagte sie und spielte darauf an, dass Rot-Rot-Grün zusammen sogar nur sieben Stimmen für das Amt des Bezirksbürgermeisters zusammenbekäme.

Für ihre Herausforderin Barbara Naß von der SPD war gestern ein gebrauchter Tag. "Das ist alles großer Mist und keine schöne Situation", sagte sie. Man habe sich mehr versprochen. Und sie frage sich, an welchen Themen die Hardtberger Wähler ihre Stimmabgabe festmachten.

"Dieses schlechte Ergebnis ist für uns nicht erklärbar, zumal der Stillstand nicht von uns produziert wurde", sagte Naß. Dass die CDU wieder jenseits der 40 Prozent-Marke landen würde, deutete sich schon früh an. Thorand selbst ging gestern übrigens nicht zur Wahl. "Ich habe vorher Briefwahl gemacht", sagte sie dem GA. Warum? "Ich hatte am Sonntag noch Termine, und die habe ich trotz des Wahltages wahrgenommen."

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