Wahlbezirk 43 - Duisdorf/Medinghoven Neubaugebiet "Grüne Mitte" ist bezogen

BONN · Viel getan hat sich in den vergangenen Jahren in diesem Wahlbezirk links und rechts des Bahnhofs Duisdorf. So erbittert über die Bebauung des "Lorth-Zipfels" des Meßdorfer Feldes gestritten wurde, so erfolgreich war die Vermarktung.

 Ein Meilenstein für den Nahverkehr: Durch den neuen Haltepunkt an der Helmholtzstraße sind die Anwohner der Wohngebiete in sechs Minuten am Bonner Hauptbahnhof.

Ein Meilenstein für den Nahverkehr: Durch den neuen Haltepunkt an der Helmholtzstraße sind die Anwohner der Wohngebiete in sechs Minuten am Bonner Hauptbahnhof.

Foto: Roland Kohls

Vom Aufstellen des ersten Bauschilds bis zum Verkauf des letzten Grundstücks vergingen nur zwei Jahre. Längst ist das Neubaugebiet in der "Grünen Mitte" bezogen, auch Ex-Gegner der Bebauung wohnen heute hier, der Kindergarten dort soll noch um zwei Gruppen erweitert werden.

In der nächsten Ratsperiode wird es darum gehen, ob der zweite Abschnitt bis zum Sportplatz Lessenich bebaut wird. CDU und Grüne haben das Thema in den letzten fünf Jahren ausgeklammert, weil sie unterschiedliche Meinungen dazu vertreten. Spannend wird auch werden, ob das Burgweiher-Carré gegenüber der Feuerwehr mit einem Geschäftshaus bebaut wird. Die Pläne sind da, die Verhandlungen laufen.

Nach 25 Jahren Planung wurde im Dezember der Haltepunkt der Regionalbahn 23 an der Helmholtzstraße in Betrieb genommen. Seitdem schaffen es Fahrgäste von dort in sechs Minuten bis zum Hauptbahnhof. Davon profitieren auch die Schüler des Berufskollegs an der Rochusstraße und des Helmholtz-Gymnasiums, wo sich ebenfalls die Kräne drehen. Der Erweiterungsbau mit Mensa für 6,8 Millionen Euro soll Anfang 2015 bezogen werden.

Doch zu diesem Wahlbezirk gehört auch Medinghoven, das durch die Brandserie am Europaring traurige Bekanntheit erlangt hat. Das Bild der Mietskasernen täuscht aber vielfach, denn auch hier gibt es viele propere Eigenheime. Nicht umsonst haben hier früher viele hohe Bundesbeamte gewohnt. Gleichwohl wollte die Realschule den Ortsnamen nicht mehr behalten und hat sich in Margot-Barnard-Schule umbenannt.

Ansonsten gibt es hier viel für die Freizeitgestaltung - das reicht vom Grillplatz im Wald bis zum Waldspielplatz. Weitere Angebote bietet das Martin-Bucer-Haus. Sie sollen bleiben, obwohl die evangelische Kirche das Haus kürzlich verkauft hat. Handlungsbedarf gibt es im größten Freizeitparkt des Stadtbezirks: Das Derletal könnte eine Renovierung gut vertragen.

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