FDP Bad Godesberg Liberale wollen mit Bürgernähe punkten
BAD GODESBERG · Knapp 13 Prozent bei der Wahl zum Bonner Stadtrat, fast zwölf Prozent für die Bad Godesberger Bezirksvertretung. Ob die FDP an Traumergebnisse wie diese, erzielt bei der Kommunalwahl vor fünf Jahren, am 25. Mai heranreichen kann, scheint ungewiss.
Zu sehr hat sich die politische Großwetterlage, nicht erst seit dem Zwangsabschied aus dem Bundestag, verändert. In aktuellen bundesweiten Umfrageergebnissen kommt die FDP gerade noch auf vier Prozent.
In Bad Godesberg suchen die Liberalen ihr Heil jetzt in einem ausgeprägten Maß an Bürgernähe. Mit drei Schwerpunktthemen will die FDP in Bad Godesberg ihre Wähler besonders überzeugen: So strebt sie eine größtmögliche Mitwirkung der Bürger an Planungen, die Wiederherstellung der Attraktivität in der Innenstadt sowie den Schutz vor Kriminalität an.
Das sind die Kernpunkte des "politischen Sechs-Jahres-Vertrags mit den Bürgern", wie der Bad Godesberger FDP-Vorsitzende Ulrich Hauschild das Wahlprogramm seiner Partei umschreibt.
Aus Hauschilds Sicht bietet gerade die Baupolitik der vergangenen Jahre Anschauungsunterricht, wie zuweilen "an den Bürgern vorbeientschieden" werde. "Allzu oft gewinnen Bauprojekte im verwaltungsinternen Verfahren eine Eigendynamik, die dann kaum noch zu stoppen ist", so Hauschild.
"Erst die Wünsche der Bürger, dann die Präferenzen der Verwaltung", müsse hingegen das Motto sein. Sensibilisiert zeigt sich der FDP-Chef auch von der "zuweilen entsetzten Reaktion" ehemaliger Bad Godesberger, die nach Jahren der Abwesenheit an ihren alten Wohnort zurückkehren und über den Zustand der Innenstadt erschrecken.
Die Liberalen fordern einen Schulterschluss von Handel, Kultur, Gastronomie aber auch Wirtschaftsförderung, Geschäftsleuten und Immobilieneigentümern, um Leerstand und negativer Stadtentwicklung entgegenzuwirken. Eine verbesserte Sicherheit verspricht sich die Partei von der Gründung einer ehrenamtlichen "Sicherheitswacht" , die in Ergänzung zu Ordnungsdienst und City-Streife in der Stadt permanent nach dem Rechten sieht.