Rettungswache Lengsdorf - Stille Nacht, ruhige Nacht Normaler Dienst an den Feiertagen

LENGSDORF · Vielleicht Fondue, vielleicht etwas ganz anderes. Noch wissen die beiden Rettungsassistenten nicht genau, was an Heiligabend auf den Tisch kommt. Wenn andere gemütlich mit der Familie unter dem Tannenbaum feiern, dann beginnt für Jonas Monnens und Muhammad Muazzam in der neuen Rettungswache IV für den Stadtbezirk Hardtberg in Lengsdorf ein ganz normaler Arbeitstag.

 Jonas Monnens (rechts) und Muhammad Muazzam werden auch an Heiligabend auf der Rettungswache in Lengsdorf Dienst schieben.

Jonas Monnens (rechts) und Muhammad Muazzam werden auch an Heiligabend auf der Rettungswache in Lengsdorf Dienst schieben.

Foto: Arbeiter-Samariter-Bund

"Aber sie werden es sich ganz sicher gemütlich machen", meint Dirk Lötschert, Abteilungsleiter Rettungswesen und Bevölkerungsschutz beim Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), und zuständig für Personalfragen. Dabei ist es für ihn gar nicht schwer, den Dienstplan für die Feiertage zu gestalten.

"Intern gab es immer die Regelung, dass die jungen Kollegen an Weihnachten arbeiten, damit die Familienväter zu Hause sein können", erklärt Lötschert, der in der Vergangenheit ebenfalls oft den Feiertagsdienst übernommen hat.

Um 19 Uhr beginnt für den 24-jährigen Jonas Monnens und den 26-jährigen Muhammad Muazzam am 24. Dezember die Arbeit. Bis sieben Uhr am nächsten Morgen sind sie dann jederzeit einsatz- und rufbereit, wenn Hilfe in Lengsdorf, Röttgen, Ückesdorf, Lessenich, Alt-Duisdorf und bei Bedarf auch in Oedekoven, Impekoven und Witterschlick benötigt wird.

Bei schweren Notfällen wird zudem ein Notarzt von einer anderen Wache angefordert. "Aber", so weiß Lötschert, "erfahrungsgemäß ist die Heilige Nacht eine ruhige Nacht."

Anders sieht es da schon an Silvester aus. Ab 22 Uhr wird es am letzten Tag im Jahr meist hektisch. Verletzungen durch Feuerwerkskörper, später dann auch schon mal nach Streitigkeiten, müssen zum Jahreswechsel versorgt werden. "Das geht so bis drei Uhr morgens, dann kehrt allmählich wieder Ruhe ein", so Lötschert. Allerdings gibt es auch an diesem Tag wieder einige, die gerne den Dienst übernehmen.

"Viele finden es besonders spannend, weil in dieser Nacht auch schon mal außergewöhnliche Einsätze gefahren werden müssen." Auch wenn es genügend engagierte Rettungsassistenten und Sanitäter gibt, die arbeiten, damit andere in aller Ruhe feiern können, so weiß man den Einsatz der Truppe durchaus zu schätzen. "Auch in diesem Jahr werden wir wieder die verschiedenen Rettungswachen besuchen und uns bei den Kollegen vor Ort für ihren Einsatz bedanken", erzählt Lötschert.

Dann verteilt er auch wieder lecker gefüllte Weihnachtstüten - für den Fall, dass das Fonduefleisch nicht gereicht hat.

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