Lengsdorf Für mehr Platz in der Lingsgasse

LENGSDORF · Die Lingsgasse in Lengsdorf ist der Schrecken vieler Autofahrer und auch so mancher Buslenker. Damit die mitunter nur 4,80 Meter breite Fahrbahn irgendwann verbreitert werden kann, so dass der Begegnungsverkehr besser funktioniert, will die Stadt Bonn jetzt tätig werden.

 Die Engstelle im Steilhang: Ein Bus und ein Auto kommen auf der Lingsgasse in Lengsdorf nicht aneinander vorbei.

Die Engstelle im Steilhang: Ein Bus und ein Auto kommen auf der Lingsgasse in Lengsdorf nicht aneinander vorbei.

Foto: Roland Kohls (Archiv)

Das Planungsamt will sich nämlich in Kürze von der Politik absegnen lassen, dass sie einen Grundstücksstreifen von rund 120 Quadratmeter kaufen kann. Im Zuge des erfolgten Verkaufs des alten Hüntenhofs kann die Verwaltung ein Vorkaufsrecht zum Erwerb der Verkehrsfläche in Anspruch nehmen.

"Vorsorglich", so heißt es in einem Beschlussvorschlag für die Sitzung des Planungsausschusses am 4. September sowie für die Bezirksvertretung Hardtberg am 8. Oktober, habe man sich dieses Recht gesichert und mit den Eigentümern eine entsprechende Auflassungsvormerkung vertraglich vereinbart.

Das Steilstück in der Lingsgasse war viele Jahre ein ungelöstes Problem, bis die Stadt dort vor rund zehn Jahren eine Ausweichbucht geschaffen hatte, damit der Gegenverkehr - und vor allem zwei sich begegnende Busse - oben einen Platz zum Warten hat. Das funktioniert in der Praxis.

Wenn die Stadt nach dem Erwerb der Flächen die Straße neu gestaltet, soll eine neue Fahrbahn von 6,50 Meter Breite und ein neuer Gehweg von rund 2,50 Meter Breite auf der Südseite entstehen.

Bisher gibt es lediglich einen Gehweg auf der nördlichen Seite, der aber nicht unproblematisch ist, weil Autofahrer in der Engstelle diesen häufiger überfahren oder zumindest sehr nah an die Bordsteinkante heranfahren.

Mit dem neuen geplanten Fahrbahnquerschnitt wird laut Stadt zukünftig auch ermöglicht, dass Busse im Begegnungsverkehr aneinander vorbeifahren können. Derzeit sei selbst die Begegnung eines Busses mit einem Auto an dieser Stelle nicht möglich, ohne dass vielfach der Gehweg vom Pkw überfahren wird.

Für die Stadt bietet der Kauf viele Vorteile, teilte sie den Politikern mit. "Die Änderung des Verkehrsflächenbedarfs bietet Verbesserungen für den öffentlichen Nahverkehr, geringe Grundstückserwerbskosten und somit eine wirtschaftliche Bebaubarkeit."

Zudem reiche sie für einen zu erstellenden Straßenvorentwurf. Sollte die Lingsgasse verbreitert werden, muss die Stadt die Kosten dafür alleine übernehmen. "Die Maßnahme löst keine Beitragspflichten aus", teilte sie mit.

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