Freiluftkrippe Lengsdorf Alpenhörner und "echte" Darsteller
LENGSDORF · Fast zwei Wochen nach Heiligabend trafen die Heiligen Drei Könige am Dienstag in Lengsdorf ein und brachten außer Weihrauch, Gold und Myrrhe auch ein musikalisches Geschenk der besonderen Art mit: Die Alphornbläser Siebengebirge begeisterten das Publikum mit Klängen, die im Rheinland sonst eher selten zu hören sind.
Bereits zum sechsten Mal können die Lengsdorfer und ihre Gäste in diesem Winter die Freiluftkrippe auf dem Vordach des Vereinshauses im Mühlenbach bewundern. In diesem Jahr sogar erstmals mit "echten" Darstellern: Jasmin Düx (10) und Johanna Pahlke (9) verkörperten Maria und Josef; Meike Eitzelberger (12), Eileen Wagner (11) und als einziger Junge Vincent Wiemer, der seinen elften Geburtstag feierte, waren in die Rollen von Caspar, Melchior und Balthasar geschlüpft.
Die "Herbergsväter" der Gäste aus dem Morgenland waren auch dieses Mal wieder mit viel Herzblut dabei: Über fünfzig Arbeitsstunden hatten Heinz Lauterbach und Manfred Hamacher in den Aufbau, Reparaturen und Verschönerungen der Krippe gesteckt - natürlich wieder einmal ehrenamtlich.
Ein Aufwand, der sich gelohnt hat - alle Anwesenden waren begeistert. "Wir freuen uns, dass unsere Darbietung so gut angekommen ist", erklärte Oberalphornbläser Andreas Hüll. Mit seinen beiden Mitbläsern Reiner Hochstätter und Rolf Ebel zauberte er hochalpine Winterstimmung nach Lengsdorf. Eines der Stücke, "Abends in den Bergen", hat der Königswinterer sogar selber komponiert.
Zu Beginn des Abends hatten die Sternsinger die Gäste begrüßt, durch das Programm führte Lauterbach selber. "Ihr wolltet ein Spektakel und jetzt habt ihr eines bekommen", so Lauterbach. Mit seinen Abschiedsworten bezog sich der Mitorganisator aber nicht etwa auf die ausgefallene Musikauswahl, sondern auf die pyrotechnischen Besonderheiten des Abends: Trotz kleiner Hakeleien sorgten die an der Krippe angebrachten Sprühsterne doch noch für eine romantische Stimmung.
