ADAC-Sicherheitswesten für Bonner Schüler i-Dötzchen leuchten auf dem Schulweg

DUISDORF · Der ADAC und die Deutsche Post verteilen Sicherheitswesten an 3129 Bonner Erstklässler. Richtig bunt wurde es beim Besuch der Duisdorfer Rochusschule.

 Nachdem die Erstklässler die Sicherheitswesten bekommen hatten, gab es Luftballons.

Nachdem die Erstklässler die Sicherheitswesten bekommen hatten, gab es Luftballons.

Foto: Roland Kohls

Passend zum Beginn der dunklen Jahreszeit überreicht die Aktion „Gelber Engel“ des ADAC deutschlandweit 750.000 Sicherheitswesten an Erstklässler. Vertreter des Vereins, der Deutschen Post und Oberbürgermeister Ashok Sridharan hatten am Freitag die Rochusschule in Hardtberg besucht und persönlich Westen an die Schüler dort verteilt.

Schon im siebten Jahr organisiert der ADAC die Aktion „Ganz schön helle!“, um die Sicherheit der Kinder im Straßenverkehr zu erhöhen. „Schulanfänger sind oft auch Anfänger im Straßenverkehr und brauchen daher besonderen Schutz“, sagte Gerd Blümel vom ADAC.

„Wenn es im Winter morgens noch dunkel ist, kann man euch mit der Weste viel besser sehen“, sagte er den Schülern. OB Sridharan, der im Stadtbezirk Hardtberg aufgewachsen ist, erzählte, er habe selbst schon brenzlige Situationen erlebt und trage in seiner Freizeit seitdem immer Leuchtreflektoren.

Er appellierte an Lehrer und Eltern, auf das Tragen der Westen zu achten. Schulleiterin Birgit Klippel versicherte aber, dass die Kinder die Westen meist gern tragen. „Die sind schön gelb, das gefällt den Kindern.“

Laut ADAC verunglückten im vergangenen Jahr in der Bundesrepublik fast 30.000 Kinder unter 15 Jahren im Straßenverkehr. Die Zahlen seien zwar rückläufig, aber immer noch sehr hoch. „Unsere kleine Weste kann hier den großen Unterschied machen“, sagte Blümel. Mit der Sicherheitsweste seien Personen in Scheinwerferlicht schon aus 140 Metern erkennbar.

3129 Erstklässler an 55 Bonner Grundschulen erhalten in diesen Tagen ein Exemplar. Für die Logistik ist die Post zuständig. „Das ist schon eine große Herausforderung“, sagte Sprecher Dieter Pietruck.

Die Westen würden von Hamburg aus in mehr als 30.000 Paketen verschickt. „Wir unterhalten den größten Fuhrpark Deutschlands, und unsere Postboten sind meist im Morgengrauen unterwegs. Daher sehen wir uns in einer besonderen Verantwortung“, fügte er hinzu.

In diesem Jahr sei für die Kinder eine neue Schwierigkeit hinzu gekommen: „Nicht nur die Post, sondern auch Privatpersonen fahren zunehmend mit Elektroautos, die keine Geräusche verursachen und dadurch schwieriger wahrgenommen werden“, sagte Pietruck.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort