Fahndung in Bonn Mysteriöse Schüsse am Europaring

BONN · Geht in Medinghoven ein unbekannter Luftgewehrschütze um? Die Bonner Polizei hüllt sich noch in Schweigen. Fest steht allerdings, dass es am Dienstagabend zu drei mysteriösen Zwischenfällen kam, die diesen Schluss nahelegen.

 In Höhe der Fußgängerbrücke am Europaring wurde der Bus der Stadtwerke getroffen. Der Fahrer entdeckte ein Einschussloch in der Seitenscheibe, die später völlig zerbarst (rechts).

In Höhe der Fußgängerbrücke am Europaring wurde der Bus der Stadtwerke getroffen. Der Fahrer entdeckte ein Einschussloch in der Seitenscheibe, die später völlig zerbarst (rechts).

Foto: Barbara Frommann

Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung auf Hochtouren. Europaring, Dienstagabend gegen 19.30 Uhr: Der Fahrer eines Linienbusses der Stadtwerke meldet der Einsatzleitstelle der Bonner Polizei, dass eine Seitenscheibe seines Busses beschädigt worden ist.

Während der Fahrt auf dem Europaring habe er einen Knall gehört und direkt danach ein Loch in der Seitenscheibe entdeckt. Später zersprang die gesamte Scheibe. Der 56-jährige Busfahrer und sieben Fahrgäste blieben unverletzt. Kurze Zeit später ist eine Streifenwagenbesatzung am Ort des Geschehens.

Angaben zu verdächtigen Personen kann der Busfahrer nicht machen. Doch bei den Ermittlungen an der Bushaltestelle finden die Beamten einen 53-jährigen Pannenhelfer eines Automobilclubs, der bei der Inspizierung eines defekten Autos einen plötzlichen Schmerz an der Schulter gespürt haben will.

Was den Schmerz verursacht hat, kann der Mann nicht sagen. Eine weitere, 21-jährige Zeugin meldet sich ebenfalls bei den Polizisten und sagt, dass sie sich etwa um die gleiche Zeit an der Fußgängerbrücke in der Nähe Europaring 32 und 34 befand. Sie habe einen stechenden Schmerz am linken Arm gespürt. Die Jacke der jungen Frau ist unbeschädigt, Verletzungen trug auch sie nicht davon.

Der Bus und die Jacke des Pannenhelfers wurden von der Kripo sichergestellt. Sie geht davon aus, dass zwischen den drei Vorfällen ein Zusammenhang besteht. Ob es sich um Schüsse aus einem Luftgewehr handelt oder ob sie mit einer Zwille oder einer Softairwaffe abgegeben worden sind, ist offen. "Das wäre zum jetzigen Zeitpunkt reine Spekulation", sagte dazu ein Polizeisprecher.

Hinweise an die Rufnummer 0228/150.

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