Martin-Bucer-Haus Die geplanten Bauarbeiten sind in Verzug

MEDINGHOVEN · Nach dem Verkauf des Martin-Bucer-Hauses an die Julius-Axenfeld-Gesellschaft sollte in diesem Sommer eigentlich der Bau eines neuen Kindergartens auf der Wiese neben dem Gebäude in der Stresemannstraße beginnen. Doch daraus wird nichts, denn das Projekt ist leicht in Verzug geraten.

 Auf der Wiese rechts neben dem Martin-Bucer-Haus soll der zweistöckige Anbau entstehen. Im Erdgeschoss werden dann 40 Kinder in der neuen Tagesstätte betreut.

Auf der Wiese rechts neben dem Martin-Bucer-Haus soll der zweistöckige Anbau entstehen. Im Erdgeschoss werden dann 40 Kinder in der neuen Tagesstätte betreut.

Foto: Roland Kohls

Das bestätigte Klaus Graf, Geschäftsführer der Axenfeld-Gesellschaft, in einem öffentlichen Gespräch mit interessierten Bürgern, das dieser Tage geführt wurde. Demnach steht fest: Jetzt soll es erst Ende September/Anfang Oktober losgehen mit dem Neubau.

"Und spätestens dann muss das Jugendzentrum nach oben umziehen", sagte Graf. Grund dafür: Die Kindertagesstätte darf nach den Vorschriften nur ebenerdig sein. "Wir haben die Bauvoranfrage gestellt, und wir müssen gerade die Statik erarbeiten und einreichen", so der Geschäftsführer. Danach erwarte man die Baugenehmigung.

Der Kindergarten soll im August nächsten Jahres bezugsfertig sein und dann weitere 40 Plätze für Medinghovener Kinder anbieten können, davon zwölf U3-Plätze. Dazu wird es im Obergeschoss 15 Tagespflegeplätze geben. In die alte Pfarrwohnung wird dann überdies eine Tagesgruppe für sechs bis sieben Kinder von sechs bis 13 Jahren einziehen, die Hilfe zur Erziehung benötigen.

In den heutigen Gemeindesaal soll das Jugendzentrum einziehen, was offenbar Probleme im Detail verursacht. Wo heute der Altar steht, kommt der schwere Billardtisch hin, die Orgel wird abgebaut. "Können die Wünsche der Gemeinde noch berücksichtigt werden?", fragte zum Beispiel Martin Wille vom Förderverein und mutmaßte: "Wenn sie abschlägig beschieden werden, wird hier ein ziemlicher Frust entstehen."

Vor allem interessierte die Frage, wie man den heutigen Kirchenraum und späteren Jugendtreff umräumen könne, wenn zum Beispiel Vortragsveranstaltungen oder Besprechungen stattfinden. Wie dies gelöst werde, konnten die neuen Eigentümer im Detail noch nicht sagen. Auch die Frage, wo die im Keller gelagerten Sachen des Jugendzentrums ihren neuen Platz finden, ist offenbar noch nicht abschließend geklärt.

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