RB23 in Duisdorf Haltepunkt immer noch unfertig

DUISDORF · Auf die Bahn sind etliche Fahrgäste derzeit nicht gut zu sprechen. Der noch bis Ende August gesperrte Bahnübergang Bahnhofstraße, die Unterbrechung der RB 23 in Duisdorf und der aus Sicht vieler Kunden zu knapp bemessene Ersatzfahrplan sind das eine Ärgernis.

Verärgert sind viele aber auch über den neuen Haltepunkt an der Helmholtzstraße.

Auch ein halbes Jahr nach der Einweihung fehlen noch die Fahrradabstellanlagen. Und bei Regen müssen sich die Kunden unter drei mickrige Schutzdächer drängen. Bis die beschlossenen großzügigen Überdachungen installiert werden, wird es wahrscheinlich noch lange dauern.

Für die SPD sind besonders die immer noch fehlenden Fahrradständer ein Ärgernis. Darüber ärgert sich jedenfalls die Stadtverordnete Gabi Mayer. "Wir wollen das Umsteigen auf den öffentlichen Nahverkehr attraktiv machen. Dazu gehört dann aber auch die passende Infrastruktur."

Sie erinnert an einen Beschluss, der schon 2012 gefasst wurde. Er sieht außer den bereits vorhandenen vier Behindertenparkplätzen 40 Fahrradstellplätze im Rondell auf der Seite der Helmholtzstraße vor, dazu 20 Stellplätze in der Grünen Mitte und weitere zehn an der Wegeverbindung Alter Heerweg/ Bollenackerweg. Insgesamt also 70 Plätze, die noch nicht zur Verfügung stehen.

Die Antwort auf ihre Nachfrage bei der Verwaltung bezeichnet Mayer als "ernüchternd": Die erforderliche Verwaltungsvereinbarung mit der Bahn sei immer noch nicht unterzeichnet worden. Außerdem seien die Kosten für die Errichtung der Anlage erheblich gestiegen, brachte sie in Erfahrung.

"Zwar hat die DB die Genehmigung eines vorzeitigen Baubeginns der Abstellanlagen auf ihrem Grund in Aussicht gestellt, allerdings müsse der Kämmerer bereit sein, die dafür benötigten überplanmäßigen Mittel bereit zu stellen", erklärte Mayer. "Ob dies möglich ist, ist angesichts der Haushaltslage eher fraglich." Deshalb werde derzeit geprüft, ob eine kostengünstigere Variante der Abstellanlagen angeschafft werden könne.

"Es sollte alles unternommen werden, um den Bau der Fahrradabstellanlagen so schnell wie möglich umzusetzen", fordert die SPD-Politikerin. Wenn eine kostengünstigere Variante nicht möglich sei, solle auch geprüft werden, ob die Zahl der Stellplätze reduziert werden kann.

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