Deutscher Kinderhospizverein Schüler des Helmholtz-Gymnasiums beteiligen sich am bundesweiten Aktionstag

DUISDORF · Bereits zum achten Mal hat gestern der bundesweite Tag der Kinderhospizarbeit stattgefunden. Aus diesem Anlass war der Bonner Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst mit einem Infostand am Helmholtz-Gymnasium vertreten.

 Die Schüler des Helmholtz-Gymnasiums halten grüne Spruchbänder mit der Aufschrift "Tag der Kinderhospizarbeit" in die Höhe. Sie weisen damit auf die Arbeit der Kinderhospizdienste hin.

Die Schüler des Helmholtz-Gymnasiums halten grüne Spruchbänder mit der Aufschrift "Tag der Kinderhospizarbeit" in die Höhe. Sie weisen damit auf die Arbeit der Kinderhospizdienste hin.

Foto: GA (Repro)

In Solidarität mit betroffenen Familien hielten rund 400 Schüler in der Pause grüne Spruchbänder mit der Aufschrift "Tag der Kinderhospizarbeit" in die Höhe.

Der Aktionstag des Deutschen Kinderhospizvereins (DKHV) verfolgt das Ziel, auf die Situation von Kindern und Jugendlichen mit einer lebensverkürzenden Erkrankung und deren Familien hinzuweisen und sich in diesem Zusammenhang auch auf das Thema "Sterben und Tod" einlassen zu können. "Es soll aus der Tabuzone herausgeholt und in die Gesellschaft getragen werden", so Gabi Würth vom Bonner Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst.

Diese Einrichtung ist eine von bundesweit 21 Diensten unter dem Vereinsdach. Der DKHV wurde 1990 in Olpe von betroffenen Familien als Selbsthilfeorganisation gegründet. "Der 10. Februar war der Gründungstag des Vereins. Daher finden die Veranstaltungen immer an diesem Datum statt. Wir möchten damit auch die Idee des Vereins weitergeben", so die 53-Jährige weiter.

An dem Tag weisen deutschlandweit viele Aktionen auf die Arbeit des Vereins hin. Würth: "Mit den grünen Bändern möchten wir als Zeichen der Verbundenheit Menschen dazu aufrufen, ihre Solidarität mit der Kinderhospizarbeit zu zeigen. Das gemeinsame Band soll die betroffenen Familien mit Freunden und Unterstützern symbolisch verbinden."

Die Idee für die gemeinsame Aktion mit der Schule war durch einen persönlichen Kontakt einer Schülerin aus der 7. Klasse entstanden. Der DKHV betreibt zwei Einrichtungen in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis. "Wir unterstützen die ganze Familie in alltagsnahen Situationen. Wir begleiten ab der Diagnose und dies oftmals viele Jahre. Nicht wie bei einem Erwachsenenhospiz am Ende des Lebens", betonte Würth.

Derzeit werden in der Region 19 betroffene Familien von 26 ehrenamtlichen Mitarbeitern begleitet. "In Befähigungskursen lernen die Helfer zunächst mit dem Thema Tod und Sterben umzugehen, auch mit der eigenen Endlichkeit. Verschiedene Krankheitsbilder werden erklärt. Sie bleiben bis zum Tod es Kindes dabei, vielleicht auch danach.

Je nachdem, was die Eltern wünschen", so die ehrenamtliche Mitarbeiterin Uta Schölzhorn-Lichtentäler. Seit drei Jahren begleitet sie einen mittlerweile neunjährigen Jungen. "Er leidet unter einer Stoffwechselerkrankung und kann jetzt nicht mehr gehen, sehen und sprechen. Aber er hört gut. Und wenn ich ihn besuche, freut er sich immer riesig", so die Mitarbeiterin.

Weitere Infos über die Arbeit des DKHV gibt es bei Doro Meurer, Telefon 0228/92399090 oder auf www.deutscher-kinderhospizverein.de

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