Rathaus in Duisdorf Sanierung verzögert Start des Dienstleistungstags

DUISDORF · Die Benzol-Sanierung im Anbau des Hardtberger Rathauses dauert nun doch länger als erwartet. Die Folge: Der von der Stadt Bonn versprochene wöchentliche Dienstleistungstag im Rathaus wird frühestens Anfang 2016 an den Start gehen können.

So lange müssen die Bürger für ihre Angelegenheiten ins Stadthaus fahren. Seit Herbst vorigen Jahres sind die Räume im Rathaus Hardtberg geschlossen, der Ausbau der benzolbelasteten Asphaltböden ist inzwischen abgeschlossen. "Derzeit werden Maurer- und Putzarbeiten durchgeführt", teilte Marc Hoffmann, Vize-Sprecher der Stadt, mit.

Außerdem würden die erforderlichen Planungen und Ausschreibungen für die Wiederherstellung und Sanierung der Büroräume erstellt. Zwar hat die Stadt nie genaue Termine für die Wiedereröffnung des Bürgerbüros genannt, räumt aber jetzt ein: Die Sanierung der Räume ist deutlich aufwendiger und hat mehr Zeit in Anspruch genommen als ursprünglich geplant.

Das hat Konsequenzen für die Bewohner des Stadtbezirks, die hier ihre Meldeangelegenheiten erledigen oder Führerschein und Kfz-Papiere beantragen wollen. Denn nach der Schließung des Bürgeramtes und der Konzentration der Dienste im Stadthaus war ein Dienstleistungstag pro Woche versprochen worden.

Nachdem die Bezirks-CDU und die Grünen sich schon beschwert und ein Ende der Hängepartie angemahnt hatten, stellt sich nun heraus: Mit der schnellstmöglichen Wiedereröffnung wird es nichts. Der Start des wöchentlichen Dienstleistungstages sei geplant, sobald die Sanierungsmaßnahmen im Rathaus-Anbau endgültig abgeschlossen sind und dadurch eine Dauerlösung für die Unterbringung der Mitarbeiter und Kunden ermöglicht wird, so Hoffmann.

Doch die Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende des Jahres andauern, so dass erst Anfang 2016 die Bürgerdienste wieder bezogen werden können. Und vorher ist da auch nichts zu machen, meint die Stadt: Vor Abschluss der Sanierungsmaßnahmen ist eine Unterbringung im Rathaus wegen fehlender technischer Voraussetzungen nicht möglich, so die Stadt weiter.

Damit werden sich auch Wolfgang Esser (CDU) und Jutta Brodhäcker (Grüne) weiter gedulden müssen. Sie hatten moniert, es sei nicht hinnehmbar, dass die Hardtberger Bürger nun auf die Bürgerämter in Beuel und Bad Godesberg verwiesen würden. Sie fordern nicht nicht nur den wöchentlichen Dienstleistungstag, sondern auch Anstrengungen der Verwaltung, um das Rathaus wieder attraktiv in die Infrastruktur einzubinden.

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