Duisdorfer Helmholtz-Gymnasium Richtfest mit eigenem Trompeten-Echo

DUISDORF · Der Rohbau am Duisdorfer Helmholtz-Gymnasium steht: Anfang 2015 sollen die Unterstufenschüler einziehen können. Ein Richtfest ist meist mit einem Spruch des Zimmermanns und einem einfachen Kranz getan. Der Neubau des Helmholtz-Gymnasiums wurde dagegen am Mittwoch vom Polier Benedikt Weckbecker eingeweiht, der Kranz war mit den drei großen Initialen "HHG" geschmückt.

Die hatte der Kunst-Leistungskurs in letzter Sekunde fertigbasteln können. Zehntklässler Stefan Eisenburger spielte sogar einen eigens komponierten Helmholtz-Echo auf der Trompete.

"Mit dieser Erweiterung lösen wir unsere derzeit noch bestehenden Platzprobleme", sagte Schulleiterin Dorothee von Hoerschelmann in ihrer Ansprache. Vorher stand auf dem Gelände ein alter Unterrichtstrakt aus den 1970er Jahren, das Varielgebäude. Es war nur als provisorische Zwischenlösung gedacht, wurde aber zur Dauerlösung. Im Sommer vergangenen Jahres wurde es abgerissen und mit dem Rohbau begonnen. Insgesamt investiert die Stadt Bonn knapp 6,8 Millionen Euro.

15 große Räume entstehen bis Anfang 2015 in dem dreistöckigen Gebäude, das vor allem von den 5. und 6. Klassen genutzt werden soll. Darunter eine Mensa mit 280 Sitzplätzen und verschiedene Räume für die Angebote des gebundenen Ganztagsunterricht und der Übermittagsbetreuung, ein Ruheraum, Lern- und Spielräume sowie ein Bewegungsraum. Aber auch zwei Computerräume, vier Besprechungsräume, 13 Klassenräume und ein Selbstlernzentrum. Alle Zimmer werden mit einer Lüftungsanlage ausgestattet, um für optimale Raumluft zu sorgen. Insgesamt ist die Nutzfläche etwa 1900 Quadratmeter groß. Über Rampen können die Schüler in das Hauptgebäude, das künftig dank eines Aufzugs im Neubau barrierefrei zu erreichen ist.

"Ganz besonders freue ich mich auf das grüne Klassenzimmer", sagte Biologielehrer Rolf Toonen, der mit der stellvertretenden Schulleiterin Barbara Kliesch im schulinternen Planungsteam ist. Im neu bepflanzten Umfeld des Erweiterungsbaus sollen viele verschiedene Bäume stehen und Unterricht stattfinden. Solche Pläne habe es schon vor 50 Jahren gegeben, umgesetzt wurden sie allerdings nie.

Wie von Hoerschelmann erklärte, ermögliche die neue Ausstattung des Neubaus, bereits ausgearbeitete pädagogische Konzepte anzugehen, die bisher an begrenzten Raumkapazitäten scheiterten. "Wir planen ein zeitgemäßes Fachraumprinzip einzuführen", sagte die Schulleiterin. Das bedeutet, dass alle Fächer in Fachräumen unterrichtet werden und Klassenzimmer fachbezogen ausgestaltet sind. Die Schüler wechseln während des Schultags jeweils zum nächsten Fachraum.

Nicht nur Barbara Kliesch, sondern auch die Schüler waren von der eigentlichen Größe des neuen Gebäudes überrascht. "Der Rohbau wirkt viel imposanter als er auf den Bauplänen erscheint", sagte sie. Der zehnjährige Jasper Gehlen konnte sich noch nicht so recht vorstellen, wie später alles aussehen soll. "Aber besser als die jetzigen Baucontainer wird es auf jeden Fall."

Bauprojekt in Zahlen

Die Stadt Bonn investiert knapp 6,8 Millionen Euro in den Erweiterungsbau des Helmholtz-Gymnasiums. Die Nutzfläche von 1900 Quadratmetern verteilt sich auf drei Etagen. Dort entstehen bis Anfang 2015 eine Mensa mit 280 Plätzen und ein Bewegungsraum, 13 Klassenräume, ein Lehrerzimmer, ein Selbstlernzentrum, Besprechungsräume sowie ein Aufzug Platz.

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