Benzol im Rathaus Duisdorf Rathaussanierung hat begonnen

Duisdorf · Der hintere Trakt des Rathauses Hardtbergs ist derzeit komplett abgeriegelt. Grund sind die hohen Benzolwerte in der Raumluft. Die Stadt hat nun begonnen, dem Übel auf den Grund zu gehen.

Um nicht wie wild in verschiedenen Ecken im Trüben zu fischen, steht ein Proberaum im Mittelpunkt. Experten vermuten, dass das Benzol im Gussasphalt-Estrich versteckt ist. Der wurde nämlich wohl bei der Errichtung des Anbaus 1972 mit Benzin geglättet.

Das krebserzeugende Benzol ist schwer flüchtig, so dass es gut sein kann, dass es in Böden erst über Jahre ausdünstet. Eigentlich hat der Stoff in Räumen gar nichts zu suchen. Im hinteren Rathaustrakt wurden aber Werte von mehr als 30 Mykrogramm (30 Millionstel Gramm) pro Kubikmeter gemessen. In der Außenluft waren es nur fünf.

So ist der belastete Estrich in den vergangenen Tagen Stück für Stück herausgerissen worden. Nichts mehr davon ist übrig. "Anfang nächster Woche wird nun gemessen", sagt Elke Palm vom Presseamt der Stadt.

Im Prinzip sollte in dem Proberaum dann die Luft wieder rein sein. Ist dies nicht der Fall, muss weiter geprüft werden, wo die Belastung noch herkommen könnte. Nach Angaben der Stadt wird erst nach Vorlage der Messergebnisse - dabei wird auch noch einmal nach anderen möglichen Schadstoffen geschaut - das weitere Vorgehen klar sein.

Dann werde das Ausschreibungsverfahren in Gang gesetzt, um die insgesamt 25 Räume inklusive Toiletten und Flur zu sanieren.

"Bisher klappt alles ganz gut", sagt Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand zum Ablauf der Sanierung und hofft, dass alles zügig über die Bühne geht. Sie vermutet, das mittlerweile die Möbel aus sämtlichen belasteten Räume entfernt wurden, weiß aber nicht, wo sie nun lagern. Das liege aber auch daran, dass der gesamte Trakt abgeriegelt ist. Die Arbeiter seien die Einzigen, die noch den hinteren Rathauseingang nutzen dürften.

Dort werde ein Unterdruck erzeugt, damit von dem Benzol beim Betreten nichts nach außen gelangt. Ansonsten nutzen sämtliche Rathausbedienstete den Haupteingang an der Villemombler Straße. Die sieben Mitarbeiter des Bürgeramts arbeiten derzeit im Stadthaus am Berliner Platz.

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