Tanzsportverein Schwarz-Gold Nachwuchstänzer mit Erfahrung gesucht

DUISDORF · Brigitte und Helmut Klaassen genießen es, gemeinsam über die Tanzfläche zu schweben. "Ich tanze schon mein ganzes Leben", sagt er. Gemeinsam hatten sie auch eine Tanzschule besucht. "Aber irgendwann gab es da keine Erweiterungsmöglichkeiten mehr." Das Paar entschied sich, in den Tanzsportverein GTS Schwarz-Gold Bonn einzutreten. Nach mehr als 30 Jahren gehören sie ihm immer noch an, sie ist die erste Vorsitzende.

 Ob romantische Rumba oder Cha-Cha-Cha: Die Mitglieder des Tanzclubs Schwarz-Gold zeigen im Kulturzentrum Hardtberg ihr Können.

Ob romantische Rumba oder Cha-Cha-Cha: Die Mitglieder des Tanzclubs Schwarz-Gold zeigen im Kulturzentrum Hardtberg ihr Können.

Der Verein wurde 1974 als Betriebssportgruppe des Bundesministeriums für Verteidigung gegründet, ist inzwischen aber selbstständig. Laut Klaassen gehören ihm derzeit neben etwa 20 inaktiven Mitgliedern rund 30 aktive Tanzpaare an - das klingt nicht schlecht. "Es kommen aber nicht immer alle zur Probe." Und die Tänzer werden nicht jünger. "Ich bin einer der jüngsten", so der 63-Jährige.

Mit anderen Worten, der Verein muss nachholen, was bislang versäumt wurde: sich um Nachwuchs bemühen. "Wir wollen uns für neues Publikum öffnen", so Klaassen. Deshalb veranstalteten die Mitglieder am Sonntag einen Tag der offenen Tür im Kulturzentrum Hardtberg, den ersten seit den 80er Jahren. Dort fanden sich zur Freude der Veranstalter nicht nur Mitglieder, sondern auch interessierte Neulinge ein.

Der Verein trainiert zehn Tänze, darunter langsamer und schneller Walzer, Cha-Cha-Cha, Tango, Rumba, Quickstepp und Jive. "Außerdem gibt es eine Alte-Tänze-Formation, die in Altenheimen und sozialen Einrichtungen auftritt", so Helmut Klaassen. Getanzt wird auch gerne zu moderner Musik. Der GTS ist kein Turniersportverein, sondern betreibt nur Breitensport und vergibt einmal im Jahr das Deutsche Tanzsportabzeichen. Es ist ein Verein für gesellige Menschen, die gerne ungezwungen tanzen. Die Mitglieder machen auch kleine Radtouren, Wanderungen und Städteausflüge. "Man braucht ein bisschen Tanzerfahrung", sagt Klaassen. Man wolle den Tanzschulen keine Konkurrenz machen, deshalb bilde man nicht aus, sondern höchstens weiter. Und ganz wichtig: Der Verein kann nur Tanzpaare aufnehmen, da in der Regel keine Tanzpartner zur Verfügung gestellt werden können.

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