"Café Gitane" Klänge aus allen Ecken der Welt

DUISDORF · Jazz am Sonntagvormittag kommt an. Auf jeden Fall in Duisdorf im Hardtberger Kulturzentrum. Denn auch beim Auftritt der Gruppe "Café Gitane", der fünften Veranstaltung in der diesjährigen Reihe, war der Saal mehr als gut gefüllt.

 Das Publikum würdigte die gute Leistung der Musiker mit viel Applaus.

Das Publikum würdigte die gute Leistung der Musiker mit viel Applaus.

Foto: Schmidt

"Café Gitane" spielt temperamentvolle französische Musette Walzer nach Art der Manouche Zigeuner. Diese Bravourstücke sind Ursprung des Gypsy-Swing, der Musik um den legendären Gitarristen Django Reinhardt. Zum Ensemble gehören Lars Petzold an der Sologitarre, Norman Lecher an der Rhythmusgitarre, Christoph Wagner am Kontrabass und An-dreas Brune an der Trompete.

Die Musik, die "Café Gitane" am Sonntag spielte, ist zwar auch Jazz, entspricht dennoch nicht dem Mainstream-Jazzprogramm der anderen Konzerte. Aber Jazz aus Frankreich? Man nehme die klassische französische Musette-Musik, garniere sie mit einigen Häppchen Puszta-Klängen und füge noch ein wenig südamerikanische Rhythmen dazu, dann ist man in etwa bei der Musik, die "Café Gitane" spielt. Viel Walzer, aber auch Tango war neben den Rhythmen, die eher zum Träumen animieren, in ihrem Programm. Außerdem zahlreiche Stücke, die, wie Lars Petzold sagte, von "Django Reinhardt stammen sollen" - zumindest klangen sie so.

Das überwiegend nicht ganz junge Publikum wusste die Leistungen der Musiker sehr gut einzuschätzen, sie geizten nicht mit Szenenapplaus nach den Soli und am Ende eines Stücks. Andreas Brune brachte ein besonders begeisterndes Trompetenspiel bei dem bekannten Stück ,C?est si bon? und Norman Lecher zeigte, dass er nicht nur Rhythmusgitarre hervorragend spielen kann, sondern auch die Hawaii-Gitarre beherrscht. Es lag mit Sicherheit nicht am Regen, dass die Besucher bis zum Schluss ausharrten.

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