CVJM in DUisdorf Keine finanzielle Unterstützung

DUISDORF · Für die offene Tür des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) in Duisdorf ist das eine fatale Entscheidung: Die Bonner Stadtverwaltung will die Jugendeinrichtung im Hermann-Ehlers-Haus nicht fördern. Die Ratskoalition hatte im Januar einen Dringlichkeitsantrag zur Prüfung der möglichen Sicherstellung der Finanzierung gestellt.

Für den Verein, der bislang von dem Geld aus dem Verkauf des Gebäudes an der Kaiserstraße gezehrt hatte, hat das gravierende Folgen. "Das bedeutet, dass wir die Stelle der Kollegin, die die Jugendarbeit macht, nicht aufrecht erhalten können", sagt Einrichtungsleiter Stefan Niewöhner. Jugendreferentin Maraike Bethmann ist für Angebote für Kinder und jüngere Jugendliche zuständig. Damit würden auch einige Ferienprogramme für Kinder wegfallen.

Drei Einrichtungen im Umfeld werden bereits gefördert

Die Verwaltung begründet die Entscheidung damit, dass im näheren Umfeld des CVJM-Standortes drei Einrichtungen liegen, die bereits von der Stadt gefördert werden: das Jugendzentrum Sankt Martin des Vereins Heimstatt Bonn, der Joki-Jugendtreff der evangelischen Johanniskirchengemeinde und der Jugendtreff der katholischen Jugendwerke in Lengsdorf. Sie würden den Bedarf an Offener Jugendarbeit in Duisdorf abdecken.

Niewöhner ärgert sich über diese Begründung. Der Bedarf sei durchaus da: Zum Beispiel habe der CVJM Kinder erreicht, die zuvor für einige Sachschäden in Duisdorf verantwortlich gewesen seien. Es gebe neue Häuser an der Villemombler Straße, "und auch die neuen Sozialwohnungen In der Grächt fallen in unser Einzugsgebiet". Außerdem habe sich die Zahl der regelmäßig in die Einrichtung kommenden Kinder und Jugendlichen im letzten Jahr von 15 auf gut 50 erhöht.

Im März beraten der Jugendausschuss und die Hardtberger Bezirksvertretung über das Thema. Voraussichtlich Ende 2015 will die Verwaltung eine Freizeitstättenbedarfsplanung vorlegen. In dem Zusammenhang soll untersucht werden, ob eine weitere Einrichtung im Bereich Duisdorf gefördert werden kann. Derzeit stehen laut Verwaltung aber dafür keine Haushaltsmittel bereit. Der Verein schaut sich laut Niewöhner nach anderen Fördermitteln um. Viel Auswahl gebe es nicht.

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