Syrische Flüchtlinge Gallwitz-Kaserne als Notunterkunft?
BONN · Mehr als 40 Flüchtlinge aus Syrien haben in Bonn bereits eine vorübergehende Heimat gefunden. Bis zu 150 Menschen aus der Krisenregion könnten demnächst dazukommen, berichtete FDP-Fraktionschef Werner Hümmrich aus einem Gespräch mit Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch.
Eine Zahl, die die Verwaltung allerdings nicht bestätigen wollte. Noch nicht. "Es gibt eine Aufnahmezusage der Bundesrepublik für cirka 5000 syrische Flüchtlinge. Hiervon werden in NRW cirka 1060 Menschen erwartet. Wie viele syrische Flüchtlinge nach Bonn kommen werden, ist noch nicht bekannt, ebenso ist der Zeitpunkt noch ungewiss", sagte Sozialdezernentin Angelika Maria Wahrheit.
Allerdings prüfe die Stadt bereits mögliche Standorte, wo die Flüchtlinge untergebracht werden könnten, sagte Marc Hoffmann vom städtischen Presseamt.
Zur Rede stehen unter anderem das Areal der Gallwitz-Kaserne auf dem Hardtberg, wo Container errichtet werden könnten, und die städtischen Notunterkünfte an der Gerhart-Hauptmann-Straße in Dransdorf im Gespräch. "Seit geraumer Zeit stehen in Bonn wie in anderen Städten nicht mehr ausreichend viele Unterbringungsmöglichkeiten für die Flüchtlinge zur Verfügung, da die Zahl der Flüchtlinge sich jahrelang insgesamt massiv verringert hatte", so Wahrheit.
Die Verwaltung prüfe deshalb laufend im gesamten Stadtgebiet, an welchen Standorten, in welchen Wohnungen und in welchen Gebäuden Flüchtlinge untergebracht werden könnten. Auch Hotelzimmer würden als Unterbringungsmöglichkeit angemietet. Über die Ergebnisse will sie im Stadtrat berichten.
"Das wird auch höchste Zeit", sagte Hümmrich und erinnerte daran, das Thema sei bereits mehrfach im Rat angesprochen worden. Mit Blick auf einen drohenden Militärschlag bestehe dringender Handlungsbedarf.
"Es muss gleichzeitig auch dafür Sorge getragen werden, dass diese Menschen sozial begleitet werden", forderte der Liberale. Wahrheit verwies darauf, dass alle Flüchtlinge von Mitarbeitern des Soziale Dienstes begleitet würden.
