"Köslinstraße" in Duisdorf Fußgänger hetzen über die Straße

DUISDORF · Wer an dieser Stelle den Überblick behalten will, muss öfter hin- und hergucken. Ansonsten kann es ganz schön gefährlich werden. Die Querungshilfe auf der Villemombler Straße ist Fußgängern nicht immer eine Hilfe, vor allem nicht im Berufsverkehr.

 Gefährliche Überquerung der Villemombler Straße: Da gerade ein Auto aus Richtung Lengsdorf kommt, hetzt die Frau mit ihrem Sohn über die Fahrbahn.

Gefährliche Überquerung der Villemombler Straße: Da gerade ein Auto aus Richtung Lengsdorf kommt, hetzt die Frau mit ihrem Sohn über die Fahrbahn.

Foto: Richard Bongartz

Viele Kinder aus dem Duisdorfer Oberdorf müssen an der Stelle die Straße überqueren, um zum Kindergarten und in die Schule zu kommen. Zudem halten auf beiden Seiten an der Haltestelle "Köslinstraße" Busse. Die Mittelinsel, ein geschützter Bereich für die Passanten in der Fahrbahnmitte, befindet sich genau dazwischen.

Anwohner kritisieren, dass die Villemombler Straße an der Straße verschwenkt ist. Oftmals stehen zusätzlich Autos auf dem Gehweg direkt hinter den Haltestellenhäuschen, was alles noch unübersichtlicher macht. Autos und Lastwagen sind auf der Villemombler Straße recht flott unterwegs, so dass erst jüngst wieder eine Mutter mit ihrem Sohn über die Straße hetzte.

Wie berichtet, ist der behindertengerechte Ausbau der Haltestellen im Frühjahr 2012 abgeschlossen worden. Inklusive Mittelinsel hatte das 66 000 Euro gekostet. Der Umbau stand damals ganz oben auf der Prioritätenliste, weil dort mittlerweile viele Fahrgäste umsteigen. Die Straße ist dort nun 8,10 statt sieben Meter breit. Die Mittelinsel wurde 2012 mit einfachen Mitteln in Form von Klebebordsteinen installiert. Ihr endgültiges Aussehen bekommt sie erst, wenn nach dem Kanalbau 2015 eine neue Fahrbahndecke aufgebracht wird.

Doch passieren an der Stelle tatsächlich viele Unfälle? Das Straßenverkehrsamt hat die Unfallstatistik bei der Polizei abgefragt. Dabei kam heraus, dass es von Anfang 2007 bis Ende Januar dieses Jahres lediglich einen Verkehrsunfall mit einer leicht verletzten Person gegeben hat. "Ansonsten ist die Örtlichkeit aus Sicht der Unfallentwicklung unauffällig", heißt es bei der Verwaltung. Bislang liege der Stadt auch noch kein Wunsch von Anwohnern vor, dort vielleicht einen Zebrastreifen zu anzulegen.

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