"Ex-Peri-Mentales Malen" Fesselnde Bilder im Kulturzentrum

DUISDORF · Mit sanfter irischer Folkmusik von Sebastian Landwehr ist am Samstag eine besonders schöne vorweihnachtliche Ausstellung des Kunstkurses der Künstlergruppe Semikolon eröffnet worden.

 Sehr unterschiedliche Werke unterschiedlicher Persönlichkeiten zeigt die Ausstellung im Kulturzentrum.

Sehr unterschiedliche Werke unterschiedlicher Persönlichkeiten zeigt die Ausstellung im Kulturzentrum.

Foto: Barbara Frommann

"Ex-Peri-Mentales Malen" lautet der Titel. "Inhaltlich bedeutet er soviel wie eine Annäherung nach dem Schaffensprozess, in dem es um die Entwicklung geistiger, psychischer Fantasie ging", erklärte die Leiterin des Kunstkurses, Danuta Moryto.

68 Bilder von zwölf Kunstschaffenden sind im Kulturzentrum Hardtberg ausgestellt, meist mit Acryl auf Leinwand gemalt. Danuta Moryto hat die Malenden ermutigt, ihre Grenzen zu erweitern, auch mal eine andere Technik auszuprobieren oder sich einfach von ihrem Bauchgefühl leiten zu lassen, erzählten die Künstler. Wie etwa Dieter Stache, der ein Naturgemälde mit einem Baum im lichtdurchfluteten grünen Blätterwald gemalt hat oder ein großes, imposantes Gemälde mit farbenstarken hängenden Glyzinien.

"Ohne Vorgaben und ohne Zeitdruck kommen oft spannende Bilder zustande", sagte Danuta Moryto begeistert. Eindrucksvoll auch zwei schwarz-weiße Gemälde von Doris Salchow, eine Morgen- und eine Abendstimmung im dichten Wald. Das eine eher märchenhaft, harmonisch und konkret, in dem anderen ist eine weite, lichtdurchflutete Lichtung im Gehölz zu sehen. Wie mit einem Zoom geht Anne von Holt innerhalb dreier Gemälde gezielt immer näher an die Konsistenz der Erde eines isländischen Vulkans heran. Im letzten hat sie sogar Materialien aus der Vulkanerde, Kobalt und Sand, verwendet.

Interessant ist der Effekt von schwebenden Früchten in einem Bild von Cornelia Natrop. "Der surreale Effekt kommt dadurch zustande, dass sie keine Schatten gemalt hat", erklärte Carl Körner, Ehrenvorsitzender der Künstlergruppe Semikolon, der die Vernissagebesucher durch die Ausstellung führte. Mit "Liebe ist ein gefährliches Spiel" ist ein Gemälde von Anetta Gehrke-Onfermann betitelt. Ein ebenso fesselnder Hingucker ist eine Raufszene zwischen Jugendlichen aus dem Film "Jenseits von Eden" mit James Dean von Natja Jander. rae

Die sehenswerte Ausstellung ist im Kulturzentrum Hardtberg noch bis zum 19. Januar 2015 zu sehen.

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