Duisdorfer Turn- und Kraftsportverein Ein verlässlicher Ansprechpartner

DUISDORF · Zur Verleihung des Duisdorfer Esels hatte Stephan Kemper eigentlich nicht kommen wollen - der Leiter des Jugendzentrums Sankt Martin dachte, er würde einen ganz normalen Freitagabend mit den Jugendlichen verbringen.

 Stephan Kemper (2. v. l.) im Kreis der Eselsträger: Dank seines sozialen Engagements in Duisdorf gehört er jetzt dazu.

Stephan Kemper (2. v. l.) im Kreis der Eselsträger: Dank seines sozialen Engagements in Duisdorf gehört er jetzt dazu.

Foto: TKSV

Aber seine Mitarbeiter überzeugten ihn: Immerhin sollte die Jugendfreizeiteinrichtung eine Spende über 500 Euro erhalten. Also ging er hin, um sie entgegenzunehmen.

Dann stellte Moderator Willi Baukhage den Preisträger des Duisdorfer Esels vor, mit dem der Turn- und Kraftsportverein (TKSV) Menschen für ihr besonderes Engagement im Ort auszeichnet. Der sei eigentlich ein "Aprilscherz", nämlich am 1. April geboren worden. Er war gelernter Lehrer, hatte aber auch als Briefträger und bei den Vereinigten Aluminiumwerken gearbeitet. Seine Hobbys seien Standardtänze und kulturelle Ausflüge, er liebe Holland und das Meer und spreche auch fließend Niederländisch.

Da war Kemper längst klar, dass er gemeint war. Er erhielt den Gips-Esel, den TKSV-Kassenwartin Marion Schmidt wie jedes Jahr individuell auf ihn zugeschnitten hatte, dafür, dass er im Ort immer präsent ist. Seit rund 20 Jahren leitet er nun das Jugendzentrum. Aber er sei auch immer über den Job hinaus engagiert und ein verlässlicher Ansprechpartner. Das lobten auch Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand und die Bonner Bürgermeisterin Gabriele Klingmüller.

Kemper erzählte, dass er seine erste Auszeichnung als Kind im Judo-Verein erhalten habe: Damals sei das ein Igel gewesen. Rund 50 Jahre später habe er jetzt auch einen Esel dazu. Er teilte diese Ehrung mit seinem Team, mit dem er pro Woche rund 400 Kinder und Jugendliche betreut. Und weil er gerade das Sagen hatte, sprach er auch die Kürzung der Zuschüsse auf 75 Prozent an. Die hätten sich jetzt zwar wieder leicht erhöht, aber die Einrichtung habe es damit immer noch nicht leicht.

Das Jugendzentrum steht unter Trägerschaft der Heimstatt Bonn. Vorstandmitglied Wolfgang Esser freute sich über diese Wertschätzung Kempers. "Das zeigt, dass er sehr gute Arbeit macht." Die 500 Euro stammten aus dem Erlös des Kinderkostümfestes, das der TKSV in diesem Jahr erstmals seit Jahren wieder ausgerichtet hat. Je 300 Euro aus dem Erlös gingen an die Offene Jugendarbeit im Martin-Bucer-Haus, die Kita Regenbogenland sowie das Haus Marienheim bei Maria im Walde.

Der Verein kündigte an, dass es auch 2016 wieder so ein Fest geben werde. Außerdem wurde auf der Veranstaltung, die noch mit dem Auftritt des Krätzchensängers Philipp Oebel aufwartete, ein Spendenhut herumgereicht, in dem am Ende 685 Euro waren. Dieses Geld kommt dem Brüser Dorf zugute.

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