Derletalschule Ein faires Fußballturnier ist der Hauptpreis

DUISDORF · Die Duisdorfer Derletalschule hat den zweiten Platz im Wettbewerb "Miteinander. Fair. Gerecht!" beim Schulprojekt "Gemeinsam für Afrika", einem Zusammenschluss von 24 Hilfsorganisationen, gewonnen. Das feierte die Schule gestern mit einem Afrikatag, bei dem auch Gäste der Partnerschule in Kamerun dabei waren.

Höhepunkt des Tages war ein Fußballturnier, das die Schülerinnen und Schüler der Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung als Preis gewonnen haben. Doch dabei stand nicht der Sieg im Vordergrund, sondern das faire Spiel. "Es gibt keine Schiedsrichter, sondern die Schüler bewerten sich gegenseitig, wie fair sie spielen", erklärte Ian Mengel vom Berliner Verein "Play!Ya". So standen Fairness und Spaß im Vordergrund. Außerdem kochten die aus Afrika stammenden Eltern gemeinsam mit anderen Eltern afrikanische Gerichte.

Für die Schule gewonnen hat im Wesentlichen die Afrika-AG, in der Schülerinnen und Schüler sich mit dem Fair-Trade-Lable auseinandergesetzt haben. Unter anderem hätten die Schüler selbst Schokolade aus fair gehandeltem Kakao und Zucker hergestellt und mit anderen fairen Produkten im Schulkiosk verkauft, sagte Anja Bär, die die AG als Lehrerin leitet. Mit einer "Frühstückszeitung" informierten sie die Mitschüler und die Eltern, warum man fair gehandelte Produkte kaufen soll.

In die Entscheidung für die Derletalschule ist aber sicherlich auch das langjährige Engagement für Afrika eingeflossen. So nimmt die Schule seit Jahren an dem Projekt "Tagwerk - dein Tag für Afrika" teil, veranstaltete ein Spielefest zum Thema Afrika, verkaufte Eine-Welt-Produkte in der Fußgängerzone, machte mit Musik darauf aufmerksam und hat eine Partnerschule in Kamerun. "Wir haben viele Mitschüler, die aus Afrika kommen", berichtete der zwölfjährige Marcel, der sich in der Afrika-AG besonders hervorgetan hat. Ihm schmeckt die fair gehandelte Schokolade besser als herkömmliche. Aber er weiß auch, dass die Bauern in Afrika davon profitieren. Der Anteil der Schüler mit afrikanischem Hintergrund liege bei rund zehn Prozent, sagte Schulleiterin Jutta Kaul.

An dem Wettbewerb "Miteinander. Fair. Gerecht!" haben sich bundesweit mehr als 3 000 Schüler von rund 30 Schulen beteiligt, sagte Anna Müller vom Projekt "Gemeinsam für Afrika". "Wir haben allerdings auch viele Absagen wegen des Hochwassers erhalten", so Müller. Da hätten viele Schulen andere Probleme zu bewältigen gehabt.

Trotzdem erreichte der Wettbewerb in diesem Jahr einen Teilnehmerrekord. Die Aktion "Schulen - Gemeinsam für Afrika" wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert.

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