Rochusstraße und Burgweiher in Duisdorf Drei Kreisel gegen den Stau

DUISDORF · Immer diese Staus auf der Rochusstraße und dem Burgweiher. In der Hauptverkehrszeit, aber auch sonst steht man oft mal mit dem Auto und kommt nur im Schritttempo voran. Abhilfe wird wohl erst 2015 zu erwarten sein. Dann will die Stadt durch den Bau von drei Kreisverkehren auf dem Burgweiher den Verkehr beschleunigen, was sich auch auf die Rochusstraße auswirkt.

 Engpass am Rathaus Hardtberg: Hier könnte es durch die Anlage eines Kreisverkehrs künftig schneller voran gehen. Davon würde auch der Verkehr aus Richtung Wanderleb-Ring profitieren.

Engpass am Rathaus Hardtberg: Hier könnte es durch die Anlage eines Kreisverkehrs künftig schneller voran gehen. Davon würde auch der Verkehr aus Richtung Wanderleb-Ring profitieren.

Foto: Roland Kohls

Die Pläne sind fertig, die Bezuschussung bereits bei der Bezirksregierung angemeldet, das Projekt mit der Feuerwehr abgesprochen und den Bezirkspolitikern vorgestellt. "Ab 2014 sind Haushaltsmittel vorgesehen, dann könnte die baureife Planung entstehen", sagt Helmut Haux, Abteilungsleiter im Planungsamt. Hoffnungen, dass eine stufenweise Realisierung vor 2015 in Betracht kommt, kann er nicht machen.

Das Projekt umfasst drei neue Kreisverkehre. Einen am Rathaus Hardtberg, einen an der Bahnhofstraße und einen dritten an der Derlestraße. "Auf der Straße sind 17 000 Fahrzeuge in 24 Stunden in beiden Richtungen unterwegs", so Haux. Mit den Kreiseln könne man den Verkehr so verbessern, dass die Bewertung auf einer Liste von A (sehr flüssig) bis F (Dauerstau) auf Stufe B vorrücke. Dass sich tatsächlich die Situation verbessere, habe auch eine Verkehrsfluss-Simulation erwiesen (siehe Video). Ausdrücklich nicht für einen Mini-Kreisel geeignet ist demnach die Kreuzung an der Lessenicher Straße, die weiter durch Ampeln geregelt werden soll.

Eigentlich wollte die Stadt schneller sein mit den Vorbereitungen des Projekts. Die geplante Bürgerversammlung, in der die Kreisel den Duisdorfern vorgestellt werden soll, sollte es schon im vorigen Jahr geben. Aufgrund von Abstimmungsschwierigkeiten und personellen Engpässen wurde das nichts, hieß es seinerzeit.

Außerdem war zwischenzeitlich von CDU und FDP versucht worden, die vorgesehenen Gelder für die Kreisel zur Rettung des Hardtbergbads einzusetzen, was zunächst zu einem Abwarten im Stadthaus führte, bis der Rat diese Idee verwarf. Außerdem hat man im Planungsamt noch größere Projekte wie den Busbahnhof in der City und die Planung der neuen Rampe von der Viktoriabrücke zur Thomastraße vor der Brust.

Würden die drei Kreisel in Duisdorf realisiert, könnte sich vor allem an der Kreuzung am Rathaus der Verkehr entscheidend verbessern. Weiterer Vorteil: Die Einfahrt zur Fußgängerzone Rochusstraße würde als fünfter Arm an den Kreisverkehr angebunden, wodurch die Zufahrt zum Rochusparkplatz erleichtert würde. Dafür muss allerdings die Europasäule ein Stück auf die Wiese vor das Rathaus versetzt werden.

Die Kreisel-Simulation

Das Planungsamt der Stadt Bonn hat durch das Ingenieurbüro Brilon, Bondzio, Weiser aus Bochum eine Verkehrssimulation erstellen lassen, die eine Prognose zeigt, wie der Verkehr auf dem Burgweiher nach dem Bau der drei Kreisverkehre laufen würde. Diese Simulation wurde auch den Politikern in der Bezirksvertretung Hardtberg vorgestellt.

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