Branchen im Duisdorfer Zentrum Die Baustellen der Fußgängerzone

Duisdorf · Lebensmittel, Brillen, Schmuck, etwas zum Lesen, die aktuelle Herbstmode und die passenden Winterstiefel gleich dazu: In der Duisdorfer Fußgängerzone ist das alles zu haben. In Zukunft sollen die Kunden in noch mehr Geschäften stöbern können.

 Einen Engpass gibt es seit Monaten in der Rochusstraße, in Höhe Schmittstraße. Hier entsteht ebenso ein Neubau wie ein Stück weiter am Rochus-Center beim früheren Haushaltswaren Schneider.

Einen Engpass gibt es seit Monaten in der Rochusstraße, in Höhe Schmittstraße. Hier entsteht ebenso ein Neubau wie ein Stück weiter am Rochus-Center beim früheren Haushaltswaren Schneider.

Foto: Roland Kohls

Denn derzeit gibt es zwischen Schickshof und Lessenicher Straße vier Baustellen. Hochwertige Wohnungen, Arztpraxen und verschiedene Einzelhandelsgeschäfte entstehen dort in den nächsten Monaten. "Eine durchweg positive Entwicklung", bewertet Gisbert Weber, Vorsitzender der Wirtschafts- und Gewerbegemeinschaft Hardtberg (WGH), die aktuelle Situation. "Diese Neubauten werden für eine Aufwertung des Angebots sorgen und sprechen für die gute Lage im Duisdorfer Zentrum." Verraten will er allerdings noch nicht, welches Sortiment die neuen Mieter präsentieren werden.

Zwar stünden derzeit auch einige bestehende Ladenlokale leer, das liege aber oftmals an den geforderten Mieten. "Wir versuchen die Eigentümer immer zu überzeugen, dass es Schmerzgrenzen bei den Mieten gibt", so Weber. "Wenn die überschritten werden, ist der Geschäftsertrag nicht zu finanzieren. Deshalb plädieren wir für eine Mäßigung bei den Preisen." Manchmal scheitere ein Pachtvertrag daran, weil Mieter und Vermieter sich über nur 50 Cent mehr pro Quadratmeter streiten.

Aufgrund der vorhandenen Bebauung haben sich entlang der Rochusstraße fast ausschließlich kleinere Geschäfte angesiedelt. "In der Regel steht hier eine Verkaufsfläche von 50 bis 100 Quadratmeter zur Verfügung", so Gisbert Weber, selbst Immobilien-Experte. Was fehle, sei eine Verkaufsfläche von 400 bis 800 Quadratmetern, um auch große, namhafte Ketten nach Duisdorf zu locken. "Aber es tut sich was", ist er sich sicher.

Geschichte ist bereits das Gebäude des ehemaligen Haushaltswarengeschäfts Schneider gegenüber dem Rochus-Center. Kein Stein steht mehr, das Haus wurde bereits komplett abgerissen, der Bauschutt abtransportiert. Dort wird in den nächsten Wochen mit den Erdarbeiten für eine neue, moderne Bebauung begonnen. Neben hochwertigen Wohnungen und Arztpraxen wird dort Platz für drei bis vier verschiedene Geschäfte geschaffen (der GA berichtete).

Nur einen Steinwurf davon entfernt, stehen in der Lessenicher Straße gleich mehrere Ladenlokale leer. Dort gibt es verschiedene Optionen. Dieses Areal würde sich nicht nur für Einzelvermietungen anbieten. Sondern durch eine Zusammenlegung der Fläche sei die Immobilie auch für einen Händler mit umfangreichem Sortiment interessant.

Die größte Konkurrenz für die Duisdorfer Einzelhändler sind allerdings nicht die großen Geschäftszentren in Bonn oder Köln. Trotz des vielfältigen Branchenmix verhagelt das Internet auch den Duisdorfer Ladenbetreibern immer mehr das Geschäft. "Wir müssen endlich gemeinsam Strategien entwickeln und umsetzen, um die Kunden davon zu überzeugen, dass die Händler vor Ort nicht nur gute Waren liefern, sondern obendrein auch noch kompetente Beratung und einen guten Service leisten", so Weber. Spätestens im Januar will man ein entsprechendes Konzept erarbeiten.

Erst einmal steht nächste Woche aber der Adventsmarkt in Fußgängerzone, Marktplatz und an der Rochuskirche im Kalender. Vom Freitag bis Sonntag, 28. bis 30. November, stehen dort die Buden und es wird ein Programm organisiert. Und auch der Nikolaus hat sich dort angesagt.

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