32. Duisdorfer Gewerbeschau Der Erdbeerkuchen ist 48 Meter lang

DUISDORF · Die Marke "Rheinnaht" sollte man sich merken. Sie ist ganz neu, und Gründerin Anke Loosen will mit ihrer handgemachten Kinderkleidung, den Taschen und Accessoires jetzt durchstarten. Gestern stellte sie sich auf der Duisdorfer Gewerbeschau vor.

 Die 25 000-Besucher-Marke ist geknackt: Viele Menschen zog das schöne Wetter auf die Rochusstraße zur Gewerbeschau.

Die 25 000-Besucher-Marke ist geknackt: Viele Menschen zog das schöne Wetter auf die Rochusstraße zur Gewerbeschau.

Foto: Roland Kohls

"Ich bin das erste Mal an die Öffentlichkeit getreten mit meinem Label." Derzeit produziert die Duisdorferin die Unikate noch zu Hause - ein eigenes Geschäft wäre ihr Traum, aber dafür fehlt ihr noch das Geld.

Sie war eine von mehr als 90 Ausstellern auf der 32. Schau in der Duisdorfer Einkaufsstraße. Dort hatten viele Geschäfte geöffnet oder waren mit Ständen vertreten. Autohändler, Gartenbaubetriebe, Banken und andere Kaufleute stellten ihre zahlreichen Angebote vor, Café Schell's Eck hatte dieses Mal 48 Meter Erdbeerkuchen anzubieten, den Schirmherrin Doris Lücking-Michel anschnitt. Und gleich davor auf der Derlestraße konnte man in gemütlichen drehbaren Ledersesseln aus der Polsterhalle Burger in Rheinbach ungestört Probe sitzen. Hans Günter Burger kommt seit acht Jahren zur Gewerbeschau nach Duisdorf. Ihm gefalle die Atmosphäre und "dass man hier ein offenes Publikum vorfindet".

Vor dem Café gab es auch Musik, erst von einem Drehorgelspieler, dann vom Duo "Band ohne Filter". Vormittags spielte im Kulturzentrum Hardtberg die "Oldie GmbH", auf dem Schickshof waren tagsüber Schüler der Musikschule Mohr zu hören, abends die "Watchhill Stompers". Zwischendurch gab es auf der Bühne eine Fakirshow vom Team "Affentheater", das ansonsten Kinderbespaßung anbot. Jugendliche vom Tanzhaus Bonn zeigten den Tanz, mit dem sie auch eine Woche vorher beim ZDF-Fernsehgarten aufgetreten waren, und das Trisanum Haus der Gesundheit wartete mit Zumba-Tanz auf.

Zwischendurch präsentierten sich mehrmals die neuen Cheerleader des Turn- und Kraftsportvereins mit teils waghalsigen Hebungen und Würfen auf dem harten Steinboden. Die Cheerleader hätten gerne auch Uniformen, sagte der zweite TKSV-Vorsitzende Horst Hieronymi. Dafür suche man noch Sponsoren.

Viele Menschen würden gerne zum einen im Grünen leben, zum anderen zentrumsnah, sagte Weber bei der Eröffnung der Schau. "In Duisdorf kann man diese Kriterien gut zusammenbringen." Damit der Standort aber so attraktiv bleibe wie bisher, müsse jeder Bewohner mithelfen: nicht so viel im Internet bestellen, mehr die Einzelhändler konsultieren.

Vor Optik Kafarnik bastelte Zauberer Hegi Luftballontierchen für die Kinder. Die konnten bei der Initiative "Rettet das Hardtbergbad" Entchen aus Planschbecken angeln, während die Erwachsenen über den Verlust des Frühschwimmer-Angebotes diskutierten. Zum Beispiel könnten viele Menschen, die nur vormittags ins Freibad könnten, ihre Jahreskarten nicht richtig nutzen, sagte Jens Schwartz-Freiberg. Er freute sich über die vielen Einträge auf der Unterschriftenliste für Frühschwimmer-Öffnungszeiten.

Dort hatten auch Karen und Matthias Stenzel aus Alfter unterschrieben. Sie nutzten gerne die Möglichkeit, auf der Schau mit Maklern, Polsterern und sonstigen Anbietern direkt sprechen zu können. "Meistens bummeln wir aber." Das Angebot und vor allem das wunderbare Wetter lud auch zum Bummeln ein: So voll wie gestern war die Duisdorfer Einkaufsstraße selten bei einer Gewerbeschau. In einer ersten Bilanz schätzte Weber, dass mit dem Konzert am Samstag die "Schallmauer" von 25 000 Besuchern durchbrochen wurde. Alles blieb ruhig, Polizei und Rotes Kreuz hatten wenig bis nichts zu tun: Eine rundum gelungene Schau.

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