Schmittenhalle in Duisdorf Chendamelam-Trommeln zum Onam-Fest

DUISDORF · Die Geschichte von König Mahabali ist in ganz Indien bekannt. "In seinem Reich gab es keine Armut und alle Leute wurden gleich behandelt", erzählte Mathew Jacob vom Vorstand der Region Europa des Vereins World Malayalee Council. Der gütige König sei sogar in der Lage gewesen, den Himmel und die Unterwelt zu betreten.

 Knapp 4000 Jahre alt ist der Brauch, die Chendamelam-Trommeln beim Onam-Fest zu schlagen.

Knapp 4000 Jahre alt ist der Brauch, die Chendamelam-Trommeln beim Onam-Fest zu schlagen.

Foto: Stefan Knopp

"Sein Geist kommt uns jedes Jahr besuchen." Dann wird gefeiert: Zehn Tage dauert das Onam-Fest, das vor allem in Südindien begangen wird. Es ist ein Erntedankfest, an dem nur das gegessen wird, was die Felder hergeben - eine vegetarische Zeit.

Jährlich feiert das der Verein auch in der Duisdorfer Schmitthalle. Am Samstagabend waren wieder viele Inder aus Bonn und Umgebung gekommen, um klassische indische Tänze und traditionelle musikalische Beiträge zu sehen und zu hören. Unter anderem trat eine Gruppe mit Chendamelam-Trommeln auf, laut Jacob ein knapp 4000 Jahre alter Brauch.

Dazu gab es ein reichhaltiges indisches Buffet, natürlich ohne Fleisch. Zur Eröffnung kam Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch, zudem waren hochrangige indische Politiker vertreten.

Das World Malayalee Council wurde 1995 in New York gegründet, der Europa-Vorsitzende war damals mit dabei. Im gleichen Jahr entstand in Bonn die deutsche Vertretung, deren Vorsitzender heute Jolly Padayattil ist. Inzwischen sei die nichtreligiöse und nichtpolitische Organisation in gut 130 Ländern der Welt vertreten, sagte er.

Die Organisation unterstützt Menschen vor allem aus Südindien in aller Welt, bietet sich als Begegnungsplattform für Landsleute an und erstellt ein Netzwerk, mit dem die Region Kerala in Südindien unterstützt werden soll, in dem die Sprache Malayalam verbreitet ist.

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