Flüchtlingsheim Duisdorf CDU fordert mehr Infos zu Flüchtlingen

DUISDORF · Die Duisdorfer CDU kritisiert das Vorgehen der Verwaltung bei der Entscheidung, in der Rochusstraße 65 ein Flüchtlingsheim einzurichten. Wie der General-Anzeiger berichtete, will die Stadt dort ab Anfang Mai 225 Menschen unterbringen.

Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch habe ohne Beteiligung der politischen Gremien die Stadtverwaltung beauftragt, das Bürogebäude für die Unterbringung von Flüchtlingen anzumieten, kritisierte Bert Moll, CDU Fraktionsvorsitzender in der Bezirksvertretung Hardtberg.

Zudem seien die betroffenen Bürger bisher nur über die Medien informiert worden. "Statt durch rechtzeitige öffentliche Informationen für Akzeptanz zu sorgen, überlässt die Verwaltung die unmittelbar von den erheblichen Veränderungen im Wohnumfeld betroffene Bevölkerung sich selbst", so Moll.

Angesichts der Tragweite der Entscheidung sei es unverzichtbar, dass die Verwaltung die Öffentlichkeit über die Einzelheiten in der morgigen Sitzung der Bezirksvertretung Hardtberg, ab 17 Uhr, im Rathaus informiere. Die Mietzeit des Gebäudes sei auf mindestens zehn Jahre angelegt. Angesichts des Aufwandes für den Umbau und die dauerhafte Anmietung sei die Verwaltung verpflichtet, den Entscheidungsprozess offen darzulegen.

Dies gelte vor allem, weil die Unterbringung einer so großen Zahl von Menschen an einem Ort mit Spannungen und Belastungen nicht nur für die Anwohner, sondern vor allem auch für die Flüchtlinge verbunden sein dürfte. Er bevorzuge eine dezentrale Unterbringung in kleineren Gruppen an verschiedenen Orten im gesamten Bonner Stadtgebiet, so Moll.

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